Dezember 2025: Social Media und Jugendliche: Zwischen Teilhabe, Suchtgefahr und der Frage nach der Verantwortung

Shownotes

Social Media und Jugendliche: Chancen, Risiken und die Frage nach der Verantwortung

Social Media als Lebensraum: Zwischen Teilhabe und Risiken

In dieser Folge widmen sich Elmar und Philip einem hochaktuellen Thema: Sollen soziale Medien für Jugendliche unter 16 Jahren verboten werden? Inspiriert durch die geplante Gesetzgebung in Australien diskutieren die beiden die Vor- und Nachteile sozialer Plattformen wie TikTok, Instagram oder Snapchat. Soziale Medien unterscheiden sich von klassischen Medien durch Interaktivität und Teilhabe – sie ermöglichen nicht nur Konsum, sondern auch die aktive Gestaltung von Inhalten. Besonders für Jugendliche sind sie zentrale Orte für kulturelle Teilhabe, Kreativität und soziale Vernetzung. Doch diese Chancen gehen mit erheblichen Risiken einher: Studien zeigen Zusammenhänge zwischen exzessiver Social-Media-Nutzung und Depressionen, Schlafmangel und Cybermobbing. Algorithmen halten Nutzer:innen gezielt auf den Plattformen und konfrontieren sie dabei oft ungewollt mit Gewalt, Desinformation oder extremistischen Inhalten.

Warum Verbote keine Lösung sind

Ein pauschales Verbot, wie es Australien plant, sehen Elmar und Philip kritisch. Technische Hürden wie fehlende funktionierende Altersverifikation, die Umgehbarkeit durch VPNs und die Frage nach der richtigen Altersgrenze machen eine Umsetzung schwierig. Zudem würde ein Verbot Jugendliche von wichtigen Bildungs- und Partizipationsräumen ausschließen – die UN-Kinderrechtskonvention betont schließlich das Recht auf Teilhabe auch im digitalen Raum. Statt Verbote zu fordern, sollte die Debatte sich auf die eigentlichen Verursacher richten: Die Plattformen selbst, die durch ihre Algorithmen gezielt süchtig machende und schädliche Mechanismen einsetzen weil es profitabel ist.

Verantwortung statt Verbote: Was sich ändern muss

Elmar und Philip fordern strengere Regulierung, transparente Algorithmen und die Stärkung von Medienkompetenz in Schulen und Familien. Die Plattformen müssen zur Verantwortung gezogen werden, anstatt die Last allein auf Eltern und Jugendliche abzuwälzen. Abschließend stellt Elmar eine provokante These auf: Werden wir in 20 Jahren auf Social Media zurückblicken wie heute auf das Rauchen? – als gesellschaftlich akzeptierte, aber extrem schädliche Gewohnheit, die viel zu spät reguliert wurde. Die Parallelen sind frappierend: Suchtpotenzial, langfristige gesundheitliche Schäden und eine zögerliche Politik. Die zentrale Frage bleibt: Wer trägt die Verantwortung für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum?


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