November 2025: Die KIM-Studie 2024 - Was Eltern über Mediennutzung von Kindern lernen können

Shownotes

KIM Studie 2024

Link zur KIM Studie

Vergleich früher

  • Seite 84: "Medienausstattung im Haushalt 1999 und 2024"
  • Seite 88: "Liebste Freizeitaktivitäten 1999 und 2024"
  • Podcast Haken dran

Computerspiele

  • Seite 59: "Liebste digitale Spiele"

Zusammenspiel mit den Eltern

  • Seite 62: "Aussagen zu Altersangaben bei digitalen Spielen"
  • Seite 47: "Liebste Influencer*innen"

Freundschaften

  • Seite 48: "Kontakt zu Freund*innen"

Kontrolle der Bildschirmzeit

  • Seite 76: "Kontrolle der Bildschirmzeit"

Social Media

Disclaimer

Die KIM-Studie erscheint alle 2 Jahre.

Transkript anzeigen

Elmar: Hallo Philipp.

Philip: Hallo Elmar.

Elmar: Sag mal, wie schön ist es, eine Aufnahme gleich zweimal zu machen?

Philip: Ja, das hätten wir uns gerne erspart heute, aber es ist wohl notwendig.

Philip: Die Technik will heute nicht und wir werden heute noch ganz schön viel über

Philip: Technik reden, aber eher in der richtigen Nutzung und nicht so,

Philip: wie wir das heute machen.

Elmar: Es hat aber den wunderbaren Vorteil, dass den Intro-Gag von vorher,

Elmar: der wirklich schlecht war, ich nicht nochmal wiederholen musste.

Philip: Das ist richtig. Ich habe ihn auch schon vergessen. Ist auch besser so.

Elmar: Bevor wir aber zu unserem eigentlichen Thema kommen, was gibt es denn bei dir Schönes?

Philip: Ja, da sind wir bei dem Thema Technik. Meine Frau ist im Moment etwas weiter

Philip: entfernt und trotzdem hilft uns die Technik bei der Kommunikation,

Philip: also asynchrone Kommunikation.

Philip: Man kann sich jederzeit einander schreiben und man kann aber auch telefonieren,

Philip: Video und so weiter funktioniert. Finde ich super.

Philip: Das ist einfach eine tolle Sache, was es so früher nicht gab.

Philip: Was gab es bei dir Schönes?

Elmar: Meine Frau und ich haben jetzt endlich die Zeit gefunden, mit Star Trek Strange

Elmar: New Worlds mit der Season 3 zu beginnen.

Elmar: Ich mag die Serie einfach. Die dritte Season war jetzt nicht die beste Season,

Elmar: was glaube ich auch sehr viel an dem Streik der Autoren lag.

Elmar: Aber nichtsdestotrotz war es eine der Serien, auf die man sich dann immer freut,

Elmar: dass man sie am Abend zusammen anschauen kann. Das fand ich sehr schön.

Philip: Okay, das ist ja super, dass wir beide etwas haben, wo wir positiv Zeit mit

Philip: unseren Frauen verbringen können.

Philip: Heute werden wir allerdings etwas mehr über die Kinder reden und zwar dann auch

Philip: mit Technik und Mediennutzung.

Philip: Wir haben uns nämlich die KIM-Studie vorgenommen und wahrscheinlich ist es erstmal

Philip: sinnvoll, die erstmal kurz ein Stückchen einzuordnen, was das denn eigentlich ist.

Elmar: Genau, was ist denn die KIM-Studie? Die KIM-Studie 2024 ist eine deutschlandweit durchgeführte Studie.

Elmar: Dabei wurden 1225 Kinder befragt.

Elmar: Diese waren zwischen 6 und 13 Jahre alt, sowie deren primäre Erziehungspersonen,

Elmar: die auch befragt wurden.

Elmar: Das Ganze verstand zwischen dem 18.09.2024 und dem 7.11.2024.

Elmar: Rein pro forma, damit man das auch weiß, wer macht denn diese KIM-Studie überhaupt?

Elmar: Der Herausgeber der KIM-Studie ist der Medienpädagogische Forschungsverbund

Elmar: Südwest, eine Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg,

Elmar: der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwest-Unfunks.

Elmar: Die Durchführung der Studie erfolgte durch das IFAK-Institut Taunustein und

Elmar: ist aus dem Rundfunkbeitrag finanziert.

Elmar: So, jetzt haben wir alles erstmal festgelegt. Wer macht das?

Elmar: Wie wurde es gemacht? Und so weiter.

Elmar: Und man kann daraus schon sehen, das ist eine Studie, die durchaus ein Abbild

Elmar: dafür liefert, wie Medien bei unseren Kindern verwendet wird.

Philip: Genau, also ich finde die Einordnung einfach wichtig. Also das ist nicht hier

Philip: irgendwie was dahergelaufen ist, sondern da sind schon die richtigen Institutionen

Philip: dahinter, ohne dass wir uns jetzt inhaltlich oder detaillierter genauer mit

Philip: denen beschäftigen wollen.

Philip: Aber ja, es ist halt nicht irgendein zwielichtiges Institut,

Philip: was irgendwo eben nirgendwo gegründet worden ist, sondern...

Philip: Ja, durchaus eine Historie da und Historie ist auch, glaube ich,

Philip: einfach ein wichtiges Thema. Die KIM-Studie gibt es ja jetzt nicht zum ersten Mal.

Elmar: Die KIM-Studie wurde zum ersten Mal 1999, vor 25 Jahren quasi durchgeführt.

Elmar: Das hat den wunderbaren Effekt, dass man heutzutage jetzt ja Statistiken ja

Elmar: durchaus vergleichen kann.

Elmar: Und ich habe mir als Beispiel mal die Statistik rausgesucht auf der Seite 84,

Elmar: die Medienausstattung der Haushalte zwischen 1999 und 2024.

Elmar: Was hat dich denn an dieser Statistik fasziniert?

Philip: Also da gab es mehrere Aspekte drin. Ich fand die Statistik sehr lustig.

Philip: Da wird ja der Vergleich eben zwischen 1999 und 2024 gemacht und es geht ja

Philip: um die Frage der Medienausstattung, also eigentlich welche Geräte gab es so

Philip: oder gibt es so im Haushalt.

Philip: Und da sind natürlich ein paar Sachen dabei, die es 1999 noch gar nicht gab

Philip: oder zumindest nicht in der Qualität gab.

Philip: Videostreaming-Dienste, digitale Sprachassistenten, Pay-TV oder sonst irgendwie.

Philip: Das war alles nicht da. Darüber, wo ich mich allerdings am meisten gefreut habe,

Philip: ist der Internetanschluss. 9 Prozent damals 1999 und heute 99 Prozent.

Philip: Ich habe, oder unser Haushalt, der hat zu den 9 Prozent gehört.

Philip: Also da war schon früh ein Internetanschluss da.

Philip: Und wenn man so den Vergleich sieht zu heute, da ist der Internetanschluss ja

Philip: nicht nur zu Hause, sondern der ist auch überall dabei.

Philip: Also Mobilfunk, Smartphone, das ist alles da. Also ich habe mich über dieses

Philip: Thema Internetanschluss so richtig gefreut.

Philip: Wir waren Early Adopter und ja, heute ist die Realität, haben alle.

Elmar: Ja, zu Also den Early Adoptern haben wir ja nicht gehört. Ich hatte Internet

Elmar: damals noch über Internetcafés, beziehungsweise ich hatte teilweise auch schon Internet.

Elmar: Das war aber noch immer dieses Einwählmodem, was sau teuer war und du hast auf Minutenbasis gezahlt.

Elmar: Also diese ständig verfügbare gab es bei uns auf jeden Fall nicht.

Philip: Ja, also ständig verfügbar. Da müsste ich jetzt wahrscheinlich auch nochmal

Philip: mit meinem Vater drüber sprechen, wie das genau gewesen ist.

Philip: Wir waren zumindest relativ früh mit dem, was man damals Flatrate genannt hat

Philip: oder weil auch wirklich eine Flatrate gewesen ist.

Philip: Nicht so wie heute im Mobilfunk waren wir eigentlich ziemlich früh dran.

Philip: Und irgendwann hat der Anbieter dann mal umgestellt von ISDN auf DSL und dann

Philip: gab es kurzzeitig dort keine Flatrate mehr.

Philip: Das war ziemlich teuer, da weiß ich auch noch, dass es ganz schön Ärger gab.

Philip: Ich weiß nicht genau zu welchem Zeitpunkt es war, aber 1999 war es auf jeden

Philip: Fall Internetanschluss, ja mehr als einfach nur 16,6 km Odem bei uns.

Philip: Das heißt, ich bin garantiert bei den Early Adoptern dabei gewesen.

Elmar: Man kann ja in der Studie auch sehen, dass z.B. Dinge wie Mobiltelefon oder

Elmar: Laptop wahnsinnig zugenommen haben, haben aber auch z.B.

Elmar: Spielekonsolen. Es gibt aber drei Dinge, die abgenommen haben.

Elmar: Und diese drei Dinge sind der CD-Player, was mich jetzt überhaupt nicht überrascht hat,

Elmar: Was mich mehr überrascht hat, war der Videorekorder. Also nicht,

Elmar: dass er abgenommen hat, sondern den hatten 1999 noch 92 Prozent.

Elmar: Und 2024 jetzt hatten es noch 47 Prozent. Wer hat denn heutzutage noch einen Videorekorder?

Philip: Ja, also da habe ich auch kurz mal gezuckt. Da bin ich mir aber nicht so ganz

Philip: sicher, was denn da gemeint ist.

Philip: Unten steht als Sternchentext dran, dass da auch DVD, Blu-Ray und sonst irgendwie

Philip: 2024 dazugezählt worden ist.

Philip: Und das haben wahrscheinlich wirklich noch mehrere. Also ein Videorekorder im

Philip: Sinne von VHS bin ich auch der Meinung, dass die Zahl wahrscheinlich deutlich geringer sein würde.

Philip: Wir hatten übrigens nie einen. Also VHS gab es bei uns nicht.

Elmar: Ja, wir hatten auch kein VHS. Wir hatten gleich IDO 2000. Das ist aber eine

Elmar: lange, dunkle Geschichte.

Philip: Okay, das ist ja wirklich nochmal ein ganz anderes Thema. Vielleicht eher für

Philip: den Technik-Podcast als für uns.

Elmar: Gut, das Dritte. Genau, das Dritte wollte ich jetzt anerwähnen,

Elmar: nur ganz kurz das Tageszeitungs-Abo.

Elmar: Das hatte 1999 nur 64 Prozent, jetzt nur mehr 30 Prozent, was ich auch noch

Elmar: für relativ viel halte, weil ich kenne auch keinen Menschen mehr,

Elmar: der ein Tageszeit-Abo noch hat.

Philip: Ja doch, meine Eltern haben noch eine Tageszeitung abonniert,

Philip: die sie auch wirklich auf Papier bekommen.

Philip: Witzigerweise gerade diejenigen, die nur wirklich früh mit dem ganzen Internet-

Philip: und Computer- und Technik-Kram losgelegt haben im Vergleich zu ihren Altersgenossen.

Philip: Aber da gibt es noch eine.

Philip: Ansonsten, ja, keine Ahnung. Ich habe ehrlicherweise nie ein Zeitungsabo gehabt.

Philip: Also zu dem Zeitpunkt, als ich zu Hause nicht mehr gewohnt habe,

Philip: hatte ich keine tägliche oder wöchentliche Zeitung mehr.

Elmar: Deine Eltern wären aber in der Statistik ja nicht drin, weil hier geht es ja um Kinder von 6 bis 13.

Philip: Ja, doch, die müssten in der Statistik schon drin, also jetzt nicht mehr,

Philip: aber 99 sind sie drin gewesen, aber jetzt nicht mehr, weil es ja um die Medienausstattung

Philip: insgesamt im Haushalt geht.

Elmar: Ja, also das ist ja jetzt, 2024 haben 30 Prozent der Eltern,

Elmar: die Kinder zwischen 6 bis 13 Jahre haben, haben doch eine Tageszeitung und die

Elmar: kennen wirklich keinen.

Philip: Ja, jetzt, wenn du es nochmal so deutlich formulierst, das stimmt,

Philip: nein, wüsste ich auch niemand.

Elmar: Aber was mich auch noch überrascht hat im Vergleich von früher und heute,

Elmar: war ja der Punkt auf Seite 88, die liebsten Freizeitaktivitäten der Kinder.

Elmar: Und das Ganze ist aufgeführt nach Rang, also Rang 1 bis Rang 5,

Elmar: wobei Rang 1 das beliebteste ist.

Elmar: Und das Spannende ist, es ist auf beiden ist jeweils das Freundinnentreffen ist auf Rang 1.

Elmar: Das war 1999 noch genannt von 42%, 2024 von 61%. Das heißt, die Hälfte mehr.

Philip: Die Frage ist, was da unter Freundinnen treffen oder Freunde,

Philip: Freundinnen treffen denn so wirklich dahinter steht, weil nebeneinander sitzen

Philip: und jeder guckt in sein Smartphone, erzählt er vielleicht auch drunter. Ich weiß es nicht.

Philip: Aber ja, es ist schon sehr auffällig, das stimmt.

Elmar: Also ich würde jetzt mal nicht in die negative Boomer-Sicht gehen.

Elmar: Ich glaube schon, dass sich Kinder heute Tagdorfer auch treffen.

Elmar: Was ich aber jetzt noch spannender fand, ist ja Rang 2.

Elmar: Und Rang 2 1999 war Fernsehen mit 37%.

Elmar: Da muss ich sagen, ja, kenne ich, Knight Rider und so weiter, ist mir bewusst.

Elmar: 2024 war Rang 2 Draußenspiel mit 37 Prozent.

Philip: Finde ich auch erstmal überraschend. Da wäre vielleicht eine Einordnung dann auch interessant.

Philip: Aber wenn ich erstmal die reine Zahl angucke, ich kann sie mir nicht so richtig erklären.

Elmar: Also ich muss sagen schon, weil so oft wie bei uns die kleine Doraus draußen

Elmar: spielt und auch gerne spielt, das ist schon enorm. Natürlich jetzt nicht gerade

Elmar: im Herbst, wenn es so kalt und nass ist, aber im Sommer, in den Zeiten,

Elmar: wo es mal nicht geregnet hat, war sie schon gerne mal draußen.

Philip: Ja, bin ich bei dir. Wenn ich mir allerdings angucke, die Altersspanne,

Philip: die hier befragt worden ist, dann nimmt halt auch irgendwann der Zeitpunkt weiterführende

Philip: Schule und wahrscheinlich nicht allzu weit dann Smartphone entfernt.

Philip: Da kann ich mir vorstellen, dass es rapide absinkt.

Philip: Also die Zahl wäre vielleicht noch interessanter im Vergleich zu,

Philip: wie sieht es denn mit den Altersgruppen aus? weil die Basis sind hier ja alle Kinder.

Elmar: Das ist richtig, müsste man jetzt rausnommen. Die habe ich jetzt leider nicht griffbereit.

Elmar: Was ich immerhin spannend fand, das war jetzt nicht in der KIM-Studie,

Elmar: da bin ich letztens in dem Podcast Haken dran drüber gestolpert.

Elmar: Die Nutzung von Handys im Übrigen im speziellen Social Media,

Elmar: auf das wir später ja eh noch kommen, hat mittlerweile wieder abgenommen.

Elmar: Also 2020 war das so auf so einem Hoch oder 2019 irgendwas um den Dreh rum,

Elmar: Und mittlerweile nehmen das Kinder vor allem weniger, also machen das weniger

Elmar: noch immer, zu viel, aber noch immer weniger.

Elmar: Da, wo es gleich hoch geblieben ist, sind die Boomer. Es ist aber ein.

Philip: Okay, ja, spannendes Ding. Also über Social Media reden wir ja nachher noch.

Philip: Gucken wir dann vielleicht da nochmal ein bisschen genauer rein. Okay.

Elmar: Ich habe mir dann noch mal im Speziellen etwas angeschaut, was mir auch näher

Elmar: liegt, nämlich Computerspiele.

Elmar: Wobei ihr auch sagen müsst, bei uns darf die Kleine zu Hause Computerspiele machen.

Elmar: Natürlich auch nur in so begrenzten Dingen wie zum Beispiel Minecraft oder so.

Elmar: Pokémon darf sie mittlerweile auch spielen.

Elmar: Wie steht das bei euch?

Philip: Also ja, ich meine mal rein schon aus der Tatsache heraus, dass insbesondere

Philip: ich, aber auch meine Frau früher schon Videospiele, Computerspiele gespielt haben.

Philip: Ja, unsere Kinder dürfen das auch. Wir gucken natürlich, es einerseits zeitlich

Philip: durchaus zu begrenzen, aber was ich viel, viel, viel, viel wichtiger finde,

Philip: sich inhaltlich damit zu beschäftigen, was die Kinder spielen,

Philip: also zu verstehen, was sie denn da machen.

Philip: Ich meine, ich habe schon vor einigen Jahren erlebt, und da muss ich sagen,

Philip: vom Alter her viel, viel, viel zu früh, dass in der Klasse von meinem Sohn Fortnite

Philip: standardmäßig gespielt worden ist, wo ich sage, überhaupt nicht altersgerecht

Philip: gewesen zu dem Zeitpunkt.

Philip: Guck mir jetzt auf der anderen Seite an, meine Kinder haben bis heute einen

Philip: Riesenspaß an Minecraft.

Philip: Ich meine, das ist ein Spiel, das habe ich zum Zeitpunkt, als es gerade rausgekommen

Philip: ist, angefangen zu spielen. Das gibt es ja schon seit Ewigkeiten.

Philip: 15 Jahre, würde ich mal sagen. Kann man vielleicht nachher nachgucken,

Philip: aber da sage ich, da ist auch eine gewisse Qualität drin, was machst du denn in dem Spiel?

Philip: Kannst ein bisschen was lernen, kannst ein bisschen was verstehen,

Philip: kannst kooperieren, zusammenarbeiten.

Philip: Klar gibt es da auch andere Varianten, das ist mir auch klar,

Philip: aber was ich nochmal betonen möchte, das Allerwichtigste ist,

Philip: ja, die Kinder dürfen, aber man sollte sich ja als Eltern damit beschäftigen,

Philip: was sie denn machen und das zumindest mal im Grundsätzlichen verstehen.

Elmar: Sind wir absolut d'accord? Wir testen das jetzt auch gleich mal.

Elmar: Ich beziehe mich jetzt mal für die Zuhörer auf die Statistik auf Seite 59.

Elmar: Und jetzt schauen wir mal, ob du die Lieblingsspiele unserer Kinder auch kennst.

Philip: Und zwar ist hier eine Statistik,

Elmar: Da wurden Kinder gefragt nach ihren Lieblingsspielen und sie durften bis zu drei nennen.

Elmar: Und ich gehe jetzt mal Platz 1 bis, ich weiß nicht, 10 oder so mit dir durch

Elmar: und du sagst mir einfach, kennst du und könntest du beschreiben.

Elmar: Nicht, dass du es jetzt machen müsstest, weil so viel Zeit haben wir nicht, glaube ich.

Elmar: Fangen wir mal mit Nummer 1 an, weil ich glaube, die ist relativ simpel. Kennst du Minecraft?

Philip: Ja, haben wir ja eben darüber gesprochen. Wahrscheinlich sehr viel besser als,

Philip: oder zumindest die Anfänge sehr viel besser. Klar, ich habe jetzt schon festgestellt,

Philip: heute wissen meine Kinder besser Bescheid als ich, aber das ist auch okay so.

Elmar: Okay, Platz 2, Fortnite.

Philip: Habe ich witzigerweise erwähnt, ohne dass ich mir die Statistik angeguckt habe, jo.

Elmar: Sehr gut. Platz 3, FIFA.

Philip: Schon lange nicht mehr gespielt, aber klar.

Elmar: Was mich ja eher irritiert, dass hier noch viel FIFA steht, weil es heißt ja gar nicht mehr FIFA.

Philip: Ja, es ist richtig, aber das ist noch nicht angekommen.

Elmar: Naja, dann Roblox.

Philip: Jo, kenne ich auch.

Elmar: Spielen deine Kinder irgendwas auf Roblox? Also bei uns ist das gar kein Ding.

Philip: Nee, bei uns auch überhaupt kein Thema.

Elmar: Ja, weil ich habe schon von den Eltern gehört, dass es irgendwo ganz groß ist,

Elmar: aber irgendwie bei uns überhaupt nicht.

Elmar: Dann nächster Spiel Mario Kart.

Philip: Ja, logisch.

Elmar: Das kennen wir alle. Ist das Kind besser oder schlechter als du?

Philip: Mein Sohn ist besser als ich. Ich mache meistens den zweiten Platz und dann

Philip: gucken wir mal, wo der Rest der Familie bleibt.

Elmar: Ja, ich muss sagen, da schaffe ich es noch immer besser zu sein als die Kleine,

Elmar: aber ich habe die Befürchtung, so ein oder zwei Jahre geht es noch.

Philip: Ja, und wahrscheinlich sind es nur sechs Monate, je nachdem,

Philip: wie viel Zeit sie spielen darf und dann bist du nur noch Opfer.

Elmar: Danke. Dann, nächstes Spiel, Brawl Stars.

Philip: Nein, sagt mir ehrlicherweise, also Namen schon mal gehört, ja,

Philip: ich kann es nicht beschreiben, ich hätte eine Vermutung, aber nein, bin ich raus.

Elmar: Brawl Stars kenne ich auch nur über einen Bekannten, der hat etwas ältere Kinder,

Elmar: da sprechen wir eher so 13, 14 und die spielen das sehr, sehr häufig bei ihm

Elmar: und das ist auch dann eher gegen andere, also auf dieser Ebene,

Elmar: ja, also ich sage mal so, er ist jetzt wenig begeistert, ich muss sagen,

Elmar: ich kenne es selber auch nicht, also die Kleine hat das bei uns auch noch nie angefragt.

Philip: Und das Spannende ist,

Elmar: Wir haben noch fünf vor uns und die sind wirklich durchgehend spannend,

Elmar: bis auf das Letzte. Also das Nächste wäre Super Mario.

Philip: Also ich kann was damit anfangen, natürlich. Und ich könnte es auch erklären.

Philip: Meine Kinder spielen das allerdings nicht.

Philip: Also Super Mario im Sinne von dieses originäre Super Mario als Jump'n'Run, nein.

Elmar: Ja, aber wird das wirklich noch gespielt? Ich meine, ich kenne das auch nur

Elmar: bei mir aus der Jugend raus, aber wird das wirklich noch gespielt?

Philip: Ich bin mir da nicht sicher, ob unter dem Begriff nicht viele auch was anderes

Philip: verstanden haben, weil Mario-Spiele gibt es ja noch eine ganze Menge mehr.

Philip: Da wären meine Kinder auch wieder bei dem einen oder anderen dabei,

Philip: aber die originären Jump'n'Run, nein.

Elmar: So, und dann kommt Candy Crush. Und da habe ich mir gedacht,

Elmar: es kann doch nicht wahr sein. Candy Crush, willst du mich veralbert?

Philip: Ja, da frage ich mich, wie viele das spielen. Da sticht aber witzigerweise dann

Philip: auch heraus, dass es vermehrt Mädchen sind, wenn man den Vergleich so sieht.

Philip: Ich könnte es wahrscheinlich auch noch einigermaßen beschreiben,

Philip: ja, auch wenn ich das selber, glaube ich, nie in der Hand hatte.

Elmar: Und dann kommen wir zu einem All-Time-Klassiker, sag ich mal,

Elmar: die Sims. Hast du jemals die Sims gespielt?

Philip: Ja, wahrscheinlich 1 und 2 und dann hat es aufgehört, aber ja, habe ich auch gespielt.

Philip: Hat mich aber nie so in die Sucht reingezogen, ich bin da bei anderen Spielen gelandet.

Elmar: Ja, mich auch nicht, aber ich finde es faszinierend, dass das noch ein Ding ist irgendwo.

Philip: Ja, und ich glaube auch, die aktuelle Version, die ist schon richtig,

Philip: richtig alt, aber es sind ja dauernd irgendwelche Erweiterungen,

Philip: Expansions oder sonst irgendwie dabei und deswegen wird es am Leben erhalten.

Philip: Also ist wohl weiterhin erfolgreich.

Elmar: Ja, und als letztes haben wir in der Auflistung noch den großen Gewinner der

Elmar: Corona-Krise, Animal Crossing.

Philip: Ja, da würde ich mir wahrscheinlich sogar schwer tun, es zu erklären,

Philip: aber kennen mal ganz grundsätzlich, tue ich es.

Elmar: Ach, das Erklären geht. Du musst einen Kredit aufnehmen, wirst durch die Zinsen

Elmar: zu Boden gedrückt und musst arbeiten wie ein Depp, um das Geld reinzubekommen.

Elmar: Und derweilen kannst du noch irgendwelches Teugamm pflanzen.

Elmar: Das wäre so die Kurzbeschreibung aus meiner Sicht.

Philip: Das hört sich ja sehr realistisch an, deckt also die heutige Welt ab.

Elmar: Aber das Spannende ist ja, wenn man so gewisse Vorurteile hat,

Elmar: dann ist das ja mit Fortnite relativ schnell bestätigt.

Elmar: Aber eben, man muss schon auch sagen, mit dem Rest nicht so hundertprozentig.

Elmar: Das finde ich schon spannend. Und das Zweite, was ich aus der Liste rauslese,

Elmar: ist auch, dass Spiele sich sehr lange halten.

Elmar: Ich meine, Minecraft, FIFA, Mario Kart, Candy Crush, die Sims,

Elmar: Animal Crossing gibt es ja auch schon ewigst. Das sind alles so Spiele und Konzepte,

Elmar: die es locker über zehn Jahre gibt.

Philip: Ja, genau. Also ich habe jetzt auch passend dazu nachgeguckt,

Philip: Minecraft in Early Access gab es 2009 schon und da bin ich dabei gewesen.

Philip: Also das ist wirklich ein, also die 15 Jahre, die ich so in den Raum geworfen

Philip: habe, die haben gestimmt. Ja, gibt es weiterhin.

Philip: Und wenn ich mir die Liste, die wir jetzt eben gerade durchgegangen sind,

Philip: auch einfach nochmal anschauen.

Philip: Eigentlich ist das Einzige, wo so üblicherweise Politiker aufschreien und wegen

Philip: Ego-Shootern oder sonst irgendwas.

Philip: Das Fortnite ist das Einzige und das Brawl Stars wahrscheinlich in die ähnliche

Philip: Richtung, aber der Rest ist eher so niedlich, Simulation und ähnliches.

Philip: Also ganz so schlimm, wie vielleicht das ein oder andere Mal in dem politischen

Philip: Universum gezeichnet, scheinen es unseren Kindern mit dem, was sie spielen,

Philip: nicht unbedingt zu gehen.

Philip: Was nicht heißt, dass es nicht Ausreißer gibt, aber wenn ich mir mal so die

Philip: Top Ten angucke, ja, könnte man sich schlimmer vorstellen.

Elmar: Ich habe ja dazu auch, und jetzt kommen wir langsam zu dem für uns ja auch wichtigen

Elmar: Punkt, was machen die Eltern eigentlich?

Elmar: Was machen wir Väter, vor allem bei Computerspiele, sagen wir mal ehrlich,

Elmar: wird sehr viel an den Vätern auch hängen bleiben irgendwo.

Elmar: Und es gibt hier eine Statistik, das ist dann die Seite Lass mich lügen, 62.

Elmar: Nämlich Aussagen zur Altersangabe bei digitalen Spielen.

Elmar: Da wurden im Endeffekt die HaupterzieherInnen gefragt, Wie würden Sie denn das

Elmar: beurteilen, wenn auf dem Spiel draufsteht, ab 14?

Elmar: Ich weiß gar nicht, welche Altersangaben es da genau gibt.

Elmar: Aber wie Sie das einordnen quasi. Jetzt die erste Frage an dich,

Elmar: bevor ich den einen Punkt hier rausziehe, auf den ich hinaus möchte.

Elmar: Schaust du auf solche Altersangaben und wenn ja, was machst du damit?

Philip: Also ich finde es ja erstmal bezeichnend, dass du schon gleich eingeworfen hast,

Philip: dass du nicht sicher bist, welche Angaben es überhaupt gibt,

Philip: weil das auch schon mal in die Richtung läuft, wie das bei mir ist.

Philip: Wobei ich dazu sagen muss, also erstmal vorweg, sowohl bei Computerspielen als

Philip: auch bei Filmen ist meine Feststellung, wenn ich die Altersbeschränkungen sehe,

Philip: dass meine beiden Kinder größtenteils sich Sachen angucken, die sie von der

Philip: Altersbeschränkung sowas von locker angucken können oder mit denen spielen können.

Philip: Also es sind schon eher Sachen dabei, wo es dann mal heißt, ab zwölf und das

Philip: passt ihnen trotzdem nicht und dann lassen sie es lieber.

Philip: Du hast aber die Frage gestellt, wie gehe ich denn damit um?

Philip: Also ich gehe eigentlich damit um, dass ich mir lieber angucke,

Philip: wie das Spiel denn eigentlich ist und was denn in dem Spiel passiert,

Philip: anstatt dass ich mich einfach nur auf so eine Altersfreigabe konzentriere.

Philip: Klar, wenn da eine Altersfreigabe von 16 steht, dann ist für mich auch außer

Philip: Frage, dass das nichts für meine Kinder ist.

Philip: Aber ich habe auch schon genügend Sachen gesehen, wo eine geringere Altersfreigabe

Philip: da gewesen ist und ich weiterhin der Meinung bin, oh, ist nicht passend,

Philip: weil ich mich inhaltlich damit auseinandergesetzt habe.

Philip: Jetzt sind wir bei dem Thema digitale Spiele. Ja, ich kenne halt genügend digitale

Philip: Spiele und meine Spielebibliothek ist wahrscheinlich auch groß genug,

Philip: dass meine Kinder genügend Beschäftigung darin finden. Deswegen habe ich vielleicht

Philip: gar nicht so sehr das Problem.

Philip: Heute ist es immer noch so, dass der Vorschlag, was gespielt wird, eher durch mich kommt.

Philip: Und ich glaube, das ist ein Riesenluxus im Vergleich zu vielen anderen Eltern,

Philip: die gar nicht wissen, was ihre Kinder denn spielen wollen, vorschlagen oder

Philip: sich angucken. Wie geht es denn dir damit?

Philip: Also nutzt du dir diese Angabe oder geht es dir ähnlich wie mir?

Philip: Im Allgemeinen wird sie ignoriert.

Philip: Ja, da muss ich auch ausholen.

Elmar: Wir hatten ja in der letzten Folge, hatte ja schon erzählt, dass ich mit der

Elmar: Kleinen jetzt öfters im Kino war und wir waren dort zum Beispiel auch im Film

Elmar: ab zwölf und sie ist noch nicht zwölf.

Elmar: Jetzt muss man zum einen sagen, rein rechtlich gesehen ist das kein Problem,

Elmar: weil Kinder durchaus auch in Filme rein dürfen, die höher gestuft sind bis auf FSK 18.

Elmar: Und zwar dürfen sie das mit Begleitung eines Erwachsenen, also des Erziehers im Normalfall.

Elmar: Das heißt, es war an der Stelle kein Problem, dass sie nicht zwölf war, weil ich war ja dabei.

Elmar: Und ich handhabe das eigentlich auch genau so, dass man sich schon davor als

Elmar: Elternteil die Frage stellen muss, kann mein Kind, das verkraftet mein Kind,

Elmar: das ist mein Kind schon soweit, das soweit verarbeiten zu können und zu wissen, das ist nicht real.

Elmar: Zwar in dem Moment schon zu sein, was so am Spiel ist, weil das ist ja das,

Elmar: was man ja eigentlich will.

Elmar: Man will in diesem Moment sein, der einen mitnimmt, der einen Spaß macht,

Elmar: der ihn vielleicht auch mal erschreckt. Aber man weiß danach schon auch,

Elmar: das war jetzt nicht real.

Philip: Ich glaube schon, dass Eltern

Elmar: Das beurteilen können, aber ich glaube auch, dass Eltern das durchaus auch beurteilen müssen.

Elmar: Dahingehend handhabe ich das schon so, das setzt aber eben voraus,

Elmar: dass du dich mit den Computerspielen auch auseinandersetzen musst.

Elmar: Ich halte nichtsdestotrotz diese Angaben für relativ wichtig,

Elmar: weil sie es schon mal so eine grundlegende Richtung angeben.

Elmar: Also wenn FSK 16 draufsteht, schaue ich mir das schon nochmal genauer an als FSK 6.

Philip: Ja, also ich bin auch der Meinung, dass der Hinweis, der ist eine sinnvolle

Philip: Sache und ich glaube auch, dass darauf unbedingt Wert gelegt werden sollte.

Philip: Die Frage ist halt wirklich, wie sieht es in unserer persönlichen Situation aus?

Philip: Ich habe es vorhin als Luxussituation, also Luxussituation auch für meine Kinder bezeichnet.

Philip: Sie haben halt den Vorteil, dass da ein gewisses Wissen da ist.

Philip: Spannend finde ich, du hattest ja auf die Seite 62 eben verwiesen,

Philip: wo diese Statistik ist, da steht eine Aussage unten drunter und zwar der Aussage,

Philip: mein Kind muss nicht fragen, wenn es sich Apps oder Onlinespiele herunterladen

Philip: möchte, stimmen nur 13 Prozent zu.

Philip: Also das heißt, der Großteil der Eltern kontrolliert ja scheinbar,

Philip: also zumindest mal in der Aussage.

Philip: Aber die Frage ist, wie findet diese Kontrolle statt? Findet die Kontrolle statt,

Philip: indem sich das Icon und der Name von der App angeguckt wird und Ja geklickt

Philip: wird oder indem da noch dabei steht,

Philip: freigegeben für Alter XY oder beschäftigen sie sich wirklich inhaltlich damit?

Philip: Und ich handhabe es im Allgemeinen so, wenn meine Kinder sagen,

Philip: hier, sie hätten gerne diese App oder jenes Spiel oder sonst irgendwie,

Philip: dann gucken wir uns das zusammen an, außer ich weiß schon, naja,

Philip: das passt und alles okay.

Philip: Und wir gucken uns das im Allgemeinen zusammen an und zwar unabhängig davon,

Philip: ob es danach ein Ja oder ein Nein gibt,

Philip: weil ich auch den Kindern erklären möchte, warum es mal ein Nein gibt und warum

Philip: Sachen aber auch sinnvoll sind oder welche Sachen in den Spielen oder Apps vielleicht

Philip: auch nicht sinnvoll sind.

Philip: Also damit muss man sich beschäftigen, das kostet Zeit, dazu braucht man auch ein Stückchen Wissen.

Philip: Ich glaube, dass das echt eine schwere Sache für Eltern ist und deswegen bin

Philip: ich mir nicht sicher, ob dieses, naja, also die Nachfrage, kann ich das installieren,

Philip: wenn die immer nur mit Ja beantwortet wird, dann hat die Frage zwar stattgefunden,

Philip: aber hat keinen Mehrwert.

Elmar: Dazu kann ich im Übrigen auch was sagen. Die erste Frage bei dieser Statistik

Elmar: war ja, wir achten beim Kauf von Computer- bzw.

Elmar: Konsolenspielen auf die Altersbeschränkung und im Endeffekt stimmen dort zu

Elmar: 82 Prozent, also voll und ganz bzw.

Elmar: Überwiegend. Das heißt also schon, dass sehr viele der Eltern auch da durchaus

Elmar: drauf schauen zumindest, was das jetzt für eine Altersbeschränkung hat.

Philip: Genau, also die Altersbeschränkung selber, die wird auf jeden Fall mitbetrachtet.

Philip: Und nochmal, ich glaube, dass die auch per se mal sinnvoll und richtig ist.

Philip: Und wenn ich mir es bei meinen eigenen Kindern anschaue, da sind Sachen,

Philip: die würde ich vielleicht auch öfter mal aussortieren.

Philip: Und ja, sie haben eine ähnliche Einstellung dazu, was nicht heißt,

Philip: dass sich das nicht auch irgendwann mal ändert. Wir hatten ja schon darüber gesprochen.

Philip: Ich habe Matrix auch zu einem Zeitpunkt gesehen, als ich es vielleicht noch nicht gedurft hätte.

Elmar: Was mich zur dritten Frage bringt, weil hier steht nämlich, mein Kind darf slash

Elmar: durfte keine Spiele spielen, für die es laut Altersbeschränkung zu jung ist.

Elmar: Dazu muss ich jetzt mal zwei Punkte zahlen. Also zum einen, was kam raus?

Elmar: 78 Prozent der Eltern sagen, jawohl, bei uns ist das so.

Elmar: Das heißt, das Kind spielt nichts, was draufsteht, dass das Eltern...

Elmar: Also wenn ein Spiel ab 12 ist, dann darf mein Kind auch erst ab 12 das Spiel spielen.

Elmar: Da schlagen jetzt zwei Herzen in meine Brust. Erstens, das, was ich beobachte, ist was völlig anderes.

Elmar: Also wenn du zum Beispiel Fortnite nimmst, ich müsste jetzt mal nachschauen, für was Fortnite ist.

Elmar: Also ein gefühltes Fortnite Minimum zwölf, aber das checken wir jetzt gleich noch.

Elmar: Das zweite Spannende ist aber auch, wie oft Kinder ich schon erlebt habe,

Elmar: die mir erzählen, was für tolle Spiele sie schon gespielt haben.

Elmar: Wenn ich dann aber so ein Dicken mal nachfrage, weil ich kenne ja die meisten

Elmar: Spiele, das ist deren Problem meistens, merkt man dann doch,

Elmar: ups, da wollte ein Kind besser wirken, als es eigentlich ist und in Wirklichkeit

Elmar: haben sie es nicht gespielt.

Philip: Ja, ich glaube, den Unterschied gibt es auf jeden Fall. Also um die halbgestellte

Philip: Frage zu beantworten, Fortnite hat eine USK von 12, ja, ist richtig.

Philip: Und dann auch noch kurz reingeschoben, FSK ist für Filme, USK ist für Unterhaltungsmedien,

Philip: also Spiele. Also nur, dass allen klar ist, uns ist es eigentlich egal,

Philip: ob das die eine oder die andere Einordnung ist.

Philip: Es geht uns einfach um das Thema, wie ist mit einer Altersfreigabe,

Philip: wie wird damit umgegangen.

Philip: Und ja, also ich sehe das ganz genauso, wenn ich mir anhöre,

Philip: wer und wie schon alles Fortnite oder ähnlich ist.

Philip: Also das ist jetzt auch nicht das einzige Spiel, was man da irgendwie,

Philip: egal ob man es an Pranger stellen will oder nicht, sondern was man mal so als

Philip: Kategorie einfach oder als Vertreter eine Kategorie benennen möchte.

Philip: Also da sind garantiert ganz viele Kinder dabei, unter zwölf,

Philip: die das schon mal ausprobiert haben.

Philip: Aber so richtig intensiv spielen ist auch nochmal was anderes.

Philip: Also habe ich auch schon erlebt, ging mir auch schon so mal nachzufragen,

Philip: was sie denn da gemacht haben oder was denn da irgendwie Sache ist.

Philip: Und dann merkt man, eigentlich haben sie keine Ahnung davon und wollten sich

Philip: jetzt nur groß aufspielen. Das gibt es genauso, ja.

Elmar: Und das ist genauso ein Punkt, wo ich so einen kleinen U-Turn quasi machen möchte,

Elmar: eine Wende, eine Wolte sozusagen.

Elmar: Ich glaube nämlich, dass an der Stelle es sehr großen Graubereich gibt,

Elmar: also etwas, was Eltern nicht sehen.

Elmar: Also wo Eltern vielleicht ein Verbot aussprechen, aber in Wirklichkeit wissen sie ehrlich nicht.

Philip: Was da wirklich passiert.

Elmar: Und ich habe dazu letztens auch eine Statistik gelesen bzw. einen Ratschlag

Elmar: und den möchte ich an der Stelle wiederholen, weil ich halte ihn schon für sehr wichtig.

Elmar: Kinder können Dinge sehr leicht umgehen. Also wenn ich selber einem Kind verbiete,

Elmar: irgendwas zu spielen, dann gehen sie halt zum Nachbarn und spielen es dort.

Elmar: Ich kann das nicht verhindern, das ist unmöglich, außer ich würde das Kind total

Elmar: überwachen und selbst das ist nicht möglich.

Elmar: Wenn man jetzt hingeht und ein Verbot ausspricht, dann kann das durchaus das

Elmar: Problem haben, dass wenn ein Kind jetzt etwas konsumiert, was nichts für das

Elmar: Kind ist, dass es dann mit den Eltern nicht spricht.

Elmar: Und das ist somit das Schlimmste, was es geben kann.

Elmar: Das heißt, man sollte dem Kind immer, und das ist der Ratschlag,

Elmar: den ich gelesen habe, die Sicherheit geben, dass wenn das Kind auf einen zukommt

Elmar: mit einem Problem, dass es was Falsches gesehen, gespielt oder sonst irgendwas hat,

Elmar: dass es dann daraufhin nicht eine Verschärfung des Verbotes gibt oder ihm irgendwas weggenommen wird.

Elmar: Also Beispiel, das Kind kommt zu mir, die Kleine, und sagt, hey,

Elmar: ich habe auf meinem Tablet was Schlimmes gesehen.

Elmar: Dann wäre eine scheiß Reaktion zu sagen, okay, das Tablet ist ab jetzt weg.

Elmar: Weil dann kommt das Kind nicht zu allem hin.

Elmar: Und ich glaube, das muss man an so einem Punkt auch mal sagen,

Elmar: das wird glaube ich später noch in Diskussionen wichtig bei Social Media,

Elmar: die Dunkelquote dürfte hier ziemlich hoch sein, aber dem Kind quasi zu drohen,

Elmar: wird leider ziemlich nach hinten losgehen.

Philip: Also ich sehe das ganz genauso. Du hast das lustige Beispiel gebracht,

Philip: dann gehen die Kinder halt woanders hin und spielen das woanders.

Philip: Ja, das sehe ich genauso.

Philip: Das haben wir damals als Kinder auch gemacht, wenn es irgendwas gab,

Philip: was man sich mal angucken wollte. Die Frage ist, bringt man den Kindern dann

Philip: damit was bei und können sie dann selber die Entscheidung treffen,

Philip: ob es etwas Sinnvolles zum Anschauen, zum Spielen oder sonst wie ist.

Philip: Wenn man das schafft als Eltern, dann hat man gewonnen, weil dann geht dieser

Philip: Denkprozess selber in den Köpfen der Kinder vor.

Philip: Das erreicht man aber nicht, indem man pauschal verbietet und erst recht nicht,

Philip: indem man danach mit irgendwelchen Strafmaßnahmen dem Kind in dem,

Philip: was auch gut und sinnvoll wäre,

Philip: Einschränkungen auferlegt. Also bin ich voll und ganz bei dir.

Elmar: So und ich würde sagen, wir kommen mal zum nächsten und ich habe mir noch ganz

Elmar: was Wichtiges rausgesucht, nämlich Influencer.

Elmar: Wollten deine Kinder schon mal Influencer werden?

Philip: Nee, da haben sie, ich glaube, eine stark aus dem Elternhaus vorgeprägte Meinung,

Philip: dass das nicht unbedingt ein passender Beruf wäre.

Elmar: Dafür gibt es auch sehr erfolgreiche Influencer und es gibt eine Statistik zu

Elmar: den Influencern auf Seite 47, nämlich den liebsten InfluencerInnen nach Geschlecht

Elmar: bis zu drei Nennungen möglich.

Philip: Da fragst du mich jetzt aber bitte nicht, wen ich davon kenne.

Elmar: Doch, wir fangen an mit Pamela.

Philip: Nein, fangen wir nicht.

Elmar: Hast du die Statistik vor dir? Fangen wir mal so an, weil ich werde dir jetzt

Elmar: nicht alle Namen vorlesen, weil ehrlich, ich kann die Hälfte davon nicht aussprechen.

Philip: Ich habe die Statistik vor mir und um deine Frage vorwegzunehmen,

Philip: ja, ich kenne den einen oder anderen Namen da drin, bin über Heidi Klum erschrocken.

Philip: Also ich kenne sonst noch ein paar Namen mehr, aber es ist fast,

Philip: also nahezu ausschließlich so, dass ich den Namen schon mal gehört habe,

Philip: weiß, dass diese Menschen als Influencer bezeichnet werden und dann hört das Wissen auf.

Elmar: Also ich muss ehrlich sagen, ich kannte Gronkh noch und dann war es vorbei.

Elmar: Dann war es wirklich vorbei.

Philip: Er guckt bei mir jetzt schon noch ein bisschen mehr, aber es liegt vielleicht

Philip: auch daran, dass meine Kinder ein bisschen älter sind und im Zweifel sogar dann

Philip: sagen, dass sie den Namen auch kennen und die Meinung dann nicht gerade hoch angesetzt ist.

Philip: Aber wie gesagt, das mag vielleicht durch die Prägung sein.

Philip: Durch uns als Eltern liegen.

Elmar: Ich bin entsetzt. Nun gut, dann können wir auf eine andere Statistik auch schauen,

Elmar: weil ehrlich, ich habe dazu wirklich nichts zu sagen.

Elmar: Ich kenne die meisten Leid nicht. Es tut mir auch leid, das ist durchaus ein

Elmar: Bereich, wo ich mich ein bisschen mehr auskennen möchte und sollte,

Elmar: aber in zwei Jahren reden wir noch mal drüber.

Philip: Ich könnte vielleicht den einen oder anderen sonstigen Let's Play Vertreter

Philip: hier reinwerfen, weil das sind Sachen, die sich meine Kinder angucken.

Philip: Die sind dann alle wiederum aus dem Minecraft-Universum und da wird es schon

Philip: schwieriger, aber Also naja, okay, nächstes Thema.

Elmar: Genau. Wir hatten vorher mal das Thema schon, das Treffen von Freunden.

Elmar: Und du hattest die Frage gestellt, ja, wie treffen die sich denn genau?

Elmar: Und dazu gibt es durchaus was, nämlich auf Seite 48, nämlich Kontakt zu FreundInnen.

Elmar: Und zwar ist die Frage, wie oft hast du auf diese Weise Kontakt zu deinen FreundInnen?

Elmar: Und man kann hier schon sehen, sich von Angesicht zu Angesicht,

Elmar: Also ein persönliches Treffen ist weit, weit auf Platz 1, nämlich 48% jeden, fast jeden Tag,

Elmar: 48% ein oder mehrmals die Woche. Der Rest ist dann seltener oder nie.

Elmar: Was ich schon krass finde, wenn ich 2% bin, nie.

Elmar: Das weiß ich nicht genau, was das ist, aber nun gut.

Elmar: Also man kann das schon sehen, es wird durchaus noch sehr viel getroffen.

Elmar: Aber man muss auch ehrlich sagen, dass bereits Nachrichten, Bilder oder Videos

Elmar: hin und her schicken, zum Beispiel per WhatsApp, sind bei 32% und 24%.

Elmar: Also man kann sagen, wenn man das zusammenrechnet, 56 Prozent ist Minimum ein

Elmar: oder mehrmals pro Woche, die sich so unterhalten.

Philip: Ja, und da bin ich jetzt leider schon wieder mal ganz schnell ziemlich böse

Philip: und frage, welcher Wert steckt denn wirklich da drin?

Philip: Weil fast jeden Tag, ja, wenn sie sich jeden Tag in der Schule treffen,

Philip: weil sie da ihre Freunde haben, dann kannst du da einen Haken dran machen.

Philip: Aber würden sie das auch tun, wenn sie nicht in die Schule gehen würden?

Philip: Weiß ich nicht. Also ich verstehe natürlich die Statistik, alles klar,

Philip: aber ob das, ja, wie es denn wäre, wenn es nicht quasi mit dem Schule automatisch

Philip: passiert, weiß ich nicht.

Philip: Aber gut, dass es immerhin noch einen hohen Wert hat.

Elmar: Ja, aber immerhin so was wie große Ferien oder so, glaube ich,

Elmar: ist ja schon auch und wenn die Umfrage im September ist, hat man da schon noch

Elmar: im Kopf, die großen Ferien.

Philip: Das ist richtig.

Elmar: Was ich auch spannend finde bei den Dingen, wie zum Beispiel per WhatsApp irgendwas

Elmar: schicken, 33% sagen, neat.

Elmar: Also das ist doch durchaus sehr positiv eine große Menge, sage ich mal,

Elmar: beziehungsweise 11% sagen noch seltener, also seltener als einmal die Woche,

Elmar: was zusammen 44% ausmacht.

Elmar: Das heißt, ungefähr die Hälfte macht das wöchentlich und der Rest selten bis nie.

Philip: Was ich noch viel wichtiger finde, ist, dass direkt unten drunter sich Sprachnachrichten

Philip: schicken, ist es seltener und nie sogar bei 50%.

Philip: Ja, da merkt man wahrscheinlich unser Alter an sich schreiben,

Philip: wunderbar, Sprachnachrichten schicken, die ich dann abhören muss.

Philip: Oh Gott, bleibt mir weg damit.

Elmar: Jetzt hast du mir den Gag weggenommen, weil das ist so ein Unding,

Elmar: diese Sprachnachrichten.

Elmar: Wer macht denn sowas? Dann ruf mich doch gleich an und doch nicht Sprachnachrichten.

Philip: Ja genau, so sehe ich das auch. Ich habe den Wert dessen auch noch nicht verstanden,

Philip: aber wahrscheinlich sind wir einfach zu alt dafür und es gibt schon einen Sinn.

Philip: Und ja, den würden wir uns wahrscheinlich von unseren Kindern oder ja,

Philip: wir haben auch immer in dem Alter erklären lassen können. Machen wir jetzt nicht.

Elmar: Und wer sich im Übrigen die Frage stellt, wie schnell eine Technologie auch wieder verglühen kann.

Elmar: Wir hatten ja vorher den Punkt, dass 1999 nur 9% Internet hatten.

Elmar: Daraus kann man auch den Rückschluss ziehen, dass sehr wenige E-Mails geschickt haben.

Elmar: Dann gab es eine Phase, wo relativ viele E-Mails geschickt worden sind.

Elmar: Und heutzutage ist es so, dass die Angabe hier ist, auf die Frage,

Elmar: wie oft man E-Mails schreibt, also wir sprechen hier von Kindern zwischen 6

Elmar: und 13, sind 9% auf jeden fast jeden Tag, 24% auf einen mehrmals die Woche,

Elmar: 43% auf selten und 24% auf nie.

Philip: Wieso sollte man auch E-Mails benutzen? Bei heute Instant Messenger,

Philip: lasse ich das einfach mal, egal wo die integriert sind.

Philip: Und ja, E-Mail ist dann nicht mehr das sinnvolle Medium für diese einfache Kommunikation.

Philip: Im Arbeitsumfeld mag das ganz anders aussehen, aber nicht für die Kommunikation zwischen Kindern.

Philip: Ich bin eigentlich schon eher

Philip: überrascht, dass die Werte noch einigermaßen hoch sind in der Hinsicht.

Elmar: Ja, da kommt auch wieder rein, wie viel von den Eltern quasi nachgemacht wird.

Philip: Das stimmt. Also ich weiß, dass meine Kinder auch schon ihren Freundinnen und

Philip: Freunden E-Mails geschrieben haben.

Philip: Aber vielleicht eher daran lag, dass der Zugang zur E-Mail-Adresse schneller

Philip: realisiert war als zum Instant-Messenger.

Philip: Das kam nämlich halt erst beim Smartphone. Und Smartphone kam erst später und

Philip: E-Mail-Postfach kam halt schon früher, dass man an einem Computer von den Eltern

Philip: mal mitverwenden konnte. Ich mag vielleicht auch ein Grundsatz.

Elmar: Ich glaube, war das bei euch so, dass die Kinder an euren Laptop dran durften

Elmar: oder so oder PC oder wie auch immer?

Philip: Naja, dadurch, dass die Kinder zu Corona-Zeiten nicht in die Schule gegangen

Philip: sind, mussten wir das Thema realisieren.

Philip: Also das heißt, wir haben relativ früh ein zusätzliches Notebook da gehabt,

Philip: was die Kinder abwechselnd verwenden konnten für ihren Schulkram und da war

Philip: die Nutzung dann halt möglich.

Philip: Da habe ich mich dann auch gleich darum gekümmert, dass E-Mail und sonst irgendwas

Philip: eingerichtet ist. Und ich weiß, dass das, mir ist klar, dass das nicht so das

Philip: Normale für viele andere gewesen sein kann, aber so war das bei uns und deswegen

Philip: war der Zugriff auch schnell da.

Elmar: Ja, weil bei uns war das noch so, also meine Eltern hatten damals noch einen

Elmar: PC, an den ich dann auch mal hin durfte, was aber auch daran lag,

Elmar: dass das Ding einfach scheißteuer war damals.

Elmar: Also wenn man das mal so vergleicht sieht, was so ein C64 oder so gekostet hat,

Elmar: Entschuldigung, dass ich das jetzt als PC zeichnet habe, weil man weiß, was ich meine.

Elmar: Dann war das ja sehr, sehr teuer. Heutzutage ein Tablet für die Kleine zu kaufen,

Elmar: mit dem sie dann irgendwas machen kann, also eine E-Mail schreiben,

Elmar: ist ja sehr billig quasi im Vergleich dazu.

Philip: Ja, also in meinem eigenen Erlebnis ist es so gewesen, mein Vater hat für mich

Philip: und meinen Bruder, ich weiß nicht wie alt wir da gewesen sind,

Philip: irgendwann dann mal einen Computer gekauft.

Philip: Allerdings muss man auch sagen, bei meinem Vater ist halt schon beruflich bedingt,

Philip: da flogen schon Gerätschaften da rum, die man später als Laptop bezeichnet hat,

Philip: aber damals diesen Begriff noch nicht gab.

Philip: Also das heißt, Computer in dem Sinne gab es, seit ich mich zurückerinnern kann,

Philip: im Haushalt. Und von daher war es naheliegend, dass es relativ früh einen Computer

Philip: gab, auf den wir dann aber natürlich nicht jederzeit und immer Zugriff hatten,

Philip: sondern halt, ich würde gerne spielen.

Philip: Dann wurde einem der Computer eingeschaltet und freigegeben und dann war es

Philip: danach auch wieder vorbei.

Philip: Ja, heute ist das anders, sehe ich auch so.

Elmar: Wunderbar. Und langsam kommen wir auch schon zum Kernbereich,

Elmar: über das wir eigentlich sprechen wollten.

Elmar: Eigentlich, wie gehen Eltern auch damit um? Und da möchte ich anfangen mit einer

Elmar: Statistik, die heißt Kontrolle der Bildschirmzeit.

Elmar: Das ist die Seite 76.

Elmar: Da ist eine Befragung, wo die Antworten die HaupterzieherInnen gegeben haben.

Elmar: Da ist zum Beispiel die Frage, Bildschirmzeit ist beim befragten Kind voreingestellt,

Elmar: zumindest für bestimmte Anwendungen und Apps. Also wie oft das quasi schon technisch

Elmar: überprüft wird, wie lange der Bildschirm an ist.

Elmar: Ich muss sagen, wir haben das bei uns auch zeitweise gehabt.

Elmar: Also wir haben es mal und wir haben es mal nicht. Je nachdem,

Elmar: ob es ausartet oder nicht ausartet, kann auch mal passieren bei uns.

Elmar: Wie ist das bei euch geregelt?

Philip: Also ja, wir haben die Standardmöglichkeiten, die es da so als Einstellungen

Philip: gibt, auf den meisten Geräten aktiv. Was nicht heißt, dass die immer fix sind

Philip: und mehr ist nicht, sondern gibt dann auch mal Gründe, warum sich was ändern kann.

Philip: Wir haben das aber, ich sag mal, einerseits vorrangig aus, wie sieht es mit der Schulzeit aus?

Philip: Also da sind die Dinger eingeschränkt. Ich meine, über Gesetzgebung,

Philip: Smartphones an Schulen und so kann man lange diskutieren, aber ich bin mal grundsätzlich

Philip: der Einstellung, dass das Smartphone während der Schulzeit möglichst nicht genutzt werden soll.

Philip: Jetzt kommt das Sternchen dazu, dann melden sich aber unsere Kinder ab und zu mal bei uns und sagen,

Philip: könnt ihr mir für die Schule heute die und die App nochmal das Zeitlimit rausnehmen,

Philip: weil müssen wir gerade für die Schule was recherchieren, nachprüfen, tun und machen.

Philip: Ja, dann stellst du halt doch wieder andere Zeiten ein.

Philip: Das ist das eine. Also wir gucken einerseits mit dem Thema Schulzeit,

Philip: andererseits natürlich auch, dass der Medienkonsum nicht zu extrem wird.

Philip: Trotzdem versuchen wir da eigentlich andere Varianten zu machen,

Philip: nämlich jetzt ist der Bildschirm mal wieder für die und die Zeit aus.

Philip: Lass uns mal rausgehen, lass uns mal irgendwas anderes zusammenspielen,

Philip: dass es dieses und jenes machen.

Philip: Also da muss man sich gar nicht so sehr auf die Technik verlassen,

Philip: hat dann aber halt wieder als Eltern

Philip: eine Herausforderung, Du musst ja überhaupt erst mal die Zeit haben.

Elmar: Richtig. Ich muss das auch nachreichen. Hier sind es eben, sagen wir mal,

Elmar: um die 45 Prozent, alles in allem, die die Bildschirmzeit eingestellt haben in einer App.

Elmar: Dann gibt es die zweite Frage, ob diese Bildschirmzeit dann auch überprüft wird.

Elmar: Man hat ja bei den meisten Handys und so weiter ja durchaus die Möglichkeit, das zu überprüfen.

Elmar: Das werden dann schon etwas weniger. Das sind dann so um die 40,

Elmar: 42 Prozent, würde ich sagen.

Elmar: Und dann kommt der Punkt mit, das wird auch besprochen.

Elmar: Und das ist der Punkt, den ich da eigentlich sehr wichtig finde und das finde

Elmar: ich etwas schade, weil dann brechen wir schon runter auf um die zwischen 30

Elmar: und 35 Prozent, die dann aus den Daten, die sie erheben, auch etwas machen.

Elmar: Und das finde ich eigentlich sehr schade, weil wenn ich schon diese in Anführungszeichen

Elmar: Überwachung da drin habe, und das ist jetzt nicht so böse gemeint, wie das Wort klingt,

Elmar: dann ist doch der nächste Schritt eigentlich, das auch zu nutzen und ins Positive

Elmar: zu drehen, um mit dem Kind das Ganze zu besprechen. Oder wie siehst du das?

Philip: Ja, sehe ich auch so. Also ich wünsche mir, dass dieser Teil auch wirklich positiv ist.

Philip: Wenn man ihn negativ auslegen möchte, dann wird besprochen, fällt auch drunter,

Philip: du hast schon wieder zu lange gespielt oder du spielst immer zu lange.

Philip: Dann ist es aber eigentlich nicht das Besprochen und Auswerten und sich darüber im Klaren werden.

Philip: Was ich üblicherweise mache, ist, wenn ich mit meinen Kindern über die Zeit

Philip: rede, die sie da an diversen Geräten verbringen, ich versuche das im Verhältnis

Philip: zu setzen zu anderen Dingen.

Philip: Also, wie viel Zeit verbringen sie in der Schule? Wie viel Zeit verbringen sie

Philip: mit ihren Schulaufgaben?

Philip: Wie viel Zeit verbringen sie mit Freunden, die sie sonst irgendwo unterwegs

Philip: sind oder im Verein oder in diesen und jenem?

Philip: Und das ist für mich immer ein sehr gutes Werkzeug, wenn das Kind dann merkt,

Philip: oh, ich habe heute anderthalb Stunden dieses und jenes gespielt und ich habe

Philip: mich aber irgendwie nur 20 Minuten mit meinen Hausaufgaben beschäftigt.

Philip: Und das ist doch irgendwie ein Stückchen Missverhältnis.

Philip: Also diesen Vergleich zu, wie sehen denn andere Tätigkeiten aus,

Philip: den finde ich eigentlich immer wichtig.

Philip: Gar nicht so sehr die absoluten Zeiten, die mit digitalen Medien da verbracht

Philip: werden, sondern wie sieht es im Vergleich zu was anderem aus.

Elmar: Bin ich absolut bei dir und das zeigt wieder an der Stelle, es ist das eine,

Elmar: quasi Dinge zu überwachen, also im positiven Sinne auch zu schauen, ob das alles passt.

Elmar: Ich meine, ich muss die Noten auch quasi überwachen, ich muss mehrere Dinge

Elmar: überwachen bei meinem Kind. Das ist völlig Normalität.

Elmar: Aber das Zweite ist eben, das auch in den Kontext zu setzen,

Elmar: genau das, was du sagst, um so auch dem Kind einfach gewisse Rahmenbedingungen

Elmar: einfach auch aufzuzeigen.

Elmar: Einfach nicht einfach zu sagen, das ist zu viel, sondern auch zu sagen, das ist zu viel, weil.

Elmar: Keine Ahnung, du hast jetzt schon so und so viel Zeit mit Tablet verbracht und

Elmar: so und so viel Zeit mit, keine Ahnung, Reiten oder wie auch immer.

Elmar: Dann kann man auch mal sehen, wie übergreifend das durchaus auch mal sein kann.

Elmar: Und ich habe auch schon festgestellt, dass man so auch näher dran kommt,

Elmar: weil Kinder genauso wie Erwachsene schon ein Problem haben, das auch selber

Elmar: einzuschätzen und selber auch zu kontrollieren, wie viel denn das ist überhaupt.

Elmar: Und so sind wir im Übrigen auch mal bei uns dazu gekommen, dass wir,

Elmar: wir hatten ein einziges Mal bisher das Einschränken der Bildschirmzeit,

Elmar: also das automatisch irgendwann mal Puff gemacht hat.

Elmar: Das Einzige, was wir haben im Übrigen, ist eine Nachtzeit. Also die haben wir

Elmar: schon drin von 22 Uhr bis, keine Ahnung was, dass es dann aus ist.

Elmar: Aber wir hatten auch einmal drin, dass eine Beschränkung drin ist.

Elmar: Und die hatten wir nicht drin, weil wir es als Eltern wollten,

Elmar: sondern weil die Kleine es wollte.

Elmar: Das lag nämlich daran, dass wir so ein Spiel hatten, wo wir geschaut haben,

Elmar: dass sie selber einschätzen musste, wie lange sie denn heute schon am Bildschirm benutzt hat.

Elmar: Und sie lag immer enorm daneben. Ich sage aber gleichzeitig,

Elmar: jeder Erwachsene würde auch enorm daneben liegen. Und dann hat sie gesagt,

Elmar: ja, sie möchte das mal testen mit dem Begrenzen.

Elmar: Das haben wir dann aber nach einer Woche auch wieder rausgenommen auf meinen

Elmar: Bestreben, weil ich persönlich mag das einfach nicht. Das finde ich so ein bisschen.

Philip: Ja, also da muss ich sagen, ist das Erlebnis eigentlich eher,

Philip: wie unterschiedlich die Kinder sind.

Philip: Ich hätte vor einer Weile noch gesagt, Begrenzung bei unserer Tochter brauchen

Philip: wir nicht, aber bei unserem Sohn sehr dringend.

Philip: Da ist eine unterschiedliche Art der Mediennutzung einfach dabei.

Philip: So sieht das nun mal aus.

Elmar: Ja, ich hatte auch mal letztens diese anekdotische Geschichte gehört,

Elmar: dass jemand gesagt hat, die Kinder dürfen ab jetzt alles.

Elmar: Also irgendjemand war irgendwann so genervt von dem ewigen, ja,

Elmar: das ist verboten und das nachsteigen und hier und da und bla,

Elmar: dass gesagt, okay, mach, ist mir alles egal.

Elmar: Das hat sich dann, so wie es in der Geschichte war, relativ schnell eingeringt,

Elmar: dass dann die Kinder das alles auch vernünftig gemacht haben.

Elmar: Also normal aufgestanden, normales Frühstück gemacht, eigenständig in die Schule

Elmar: kommen und so weiter und so fort, was ich hundertprozentig abkaufen würde.

Elmar: Wir sind dort auch relativ, ich sage jetzt mal, liberal und die Kleine kann das schon.

Elmar: Aber es gab nur einen einzigen Punkt, wo die Kinder gesagt haben,

Elmar: sie wollen dort wieder überwacht werden, weil sie das nicht in den Griff kriegen.

Elmar: Und das ist eben vor dem Tablet rumzuhängen oder vor dem Handy. ich.

Elmar: Ich weiß, das ist eine anekdotische Geschichte, aber für mich persönlich hört

Elmar: sich das schon valide an.

Philip: Ich denke, das kommt sehr stark auf die Persönlichkeit der Kinder darauf an

Philip: und inwieweit sie halt gescheit darauf vorbereitet sind.

Philip: Also wenn du das, ich nenne es mal von Anfang an, so tun würdest,

Philip: das würde katastrophal falsch laufen, schief laufen, da bin ich mir sicher.

Philip: Wenn die Kinder aber schon entsprechend erzogen sind und selber sich gut genug

Philip: ein Urteil bilden können, kann ich mir vorstellen, dass das funktioniert.

Philip: Also das ist, ja, ich will das nicht kategorisch ausschließen.

Philip: Wenn aber die Standardeinstellung wäre, Kinder sollen tun, was sie wollen,

Philip: Hauptsache man sagt ihnen nicht nein, dann bin ich mir sicher,

Philip: da kommt was ganz, ganz Schlechtes bei rum.

Elmar: So und dann ganz am Schluss noch in dieser Statistik, also wie wird eine Bildschirmteil

Elmar: kontrolliert, sagen allen Ernstes über die Hälfte nicht.

Elmar: Das hat mich dann schon so ein bisschen irritiert. Leute, ihr müsst da schon was machen.

Elmar: Ihr könnt die Kinder nicht einfach so da reinlaufen lassen. Das geht nicht. So, Mann.

Philip: Also ja, sehe ich auch so. Das ist eigentlich das Erschreckendste in dem Ding,

Philip: dass die Zeit gar nicht, gar nicht, gar nicht kontrolliert wird.

Philip: Also das kann nur schieflaufen.

Elmar: Absolut. Apropos schieflaufen. Wir kommen jetzt am Schluss noch in einen Bereich

Elmar: rein, den ich mal als Grobüberschrift Social Media sehen würde.

Elmar: Ich kann auch dazu gleich ankündigen, wir werden auch demnächst noch eine Zusatzdiskussion

Elmar: dann machen in Richtung der aktuellen Diskussion eines Verbotes.

Elmar: Das nehmen wir für heute mal raus, weil ich habe das Gefühl,

Elmar: dass wir da ein bisschen lang werden.

Elmar: Aber zu Social Media an sich ist ja hier auch eine Menge aufgelistet.

Elmar: Als Erste würde ich vorschlagen, wir fangen mal an mit der Statistik Probleme im Internet, Seite 67.

Elmar: Und im Endeffekt geht es in der Statistik darum, ob Kinder im Internet schon

Elmar: mal etwas gesehen haben, was sie eigentlich nicht hätten sehen sollen.

Elmar: Also Richtung Horrorvideos, Richtung Pornografie, Richtung Tierquälerei und

Elmar: so weiter und so fort. Und das ist eine Statistik, die zum einen beschäftigt einen natürlich immer.

Elmar: Ich muss aber auch sagen, ich war relativ froh, dass es so in Anführungszeichen gering ist.

Elmar: Über ein Prozent ist immer zu viel, ganz klar gesagt.

Elmar: Aber gefühlt, wie sehr darüber berichtet wird, war sie für mich jetzt geringer.

Elmar: Und ich möchte kurz mal die Zahlen auch nennen.

Elmar: Also ich nehme die Gesamtzahlen und da war die Frage, hat jemand schon mal was

Elmar: Schlimmes im Internet gesehen?

Elmar: Und dort ist es so, dass bei 6- bis 7-Jährigen sind es 3%, bei 8-9 sind es 5%,

Elmar: 10-11 8% und 12-13 12%. Also es steigt schon immer an, aber man ist dann am

Elmar: Schluss bei den 12- bis 13-Jährigen bei 12% gelandet.

Elmar: Hättest du das höher oder geringer eingeschätzt?

Philip: Also du hast ja schon das richtige Stichwort dazu angesprochen,

Philip: wie wird darüber berichtet.

Philip: Also wenn es um gefühlt aus dem, was mediale Berichterstattung,

Philip: dann hätte ich da viel, viel höhere Werte erwartet. Man muss natürlich nochmal

Philip: dazu sagen, also 12 bis 13 Jahre, das ist das Limit.

Philip: Wenn man den Anstieg da weiterhin sehen würde, was wäre dann mit 14,

Philip: 15? Da ist wahrscheinlich noch einiges mehr.

Philip: Aber ich hätte eigentlich viel höhere Werte erwartet und muss sagen,

Philip: wenn das halt mal gewesen ist, jemand mal das falsche Video gesehen hat,

Philip: dann sorgt das ja nicht oder üblicherweise nicht sofort für immense Probleme,

Philip: sondern dann geht es wieder um die Einordnung.

Philip: Habe ich jemanden, mit dem ich drüber reden kann?

Philip: Hoffentlich die Eltern, zu denen ich hingehen kann und sagen kann,

Philip: hier, ich habe da was gesehen und dann, wie du es vorhin beschrieben hast,

Philip: nicht die Reaktion ist, dann nehme ich dir das Smartphone weg,

Philip: sondern dann reden wir darüber,

Philip: was denn problematisch daran ist und wie du damit umgehst und wie du vielleicht

Philip: auch dich beim nächsten Mal, wenn das als Mutprobe oder sonst was gemacht wird,

Philip: sagst, nee, brauche ich nicht, Leute, das interessiert mich nicht, will ich nicht.

Philip: Also ja, ich hätte höhere Werte erwartet und bin eigentlich ganz froh,

Philip: dass die nicht so sind, wie meine Erwartungen gewesen wären.

Elmar: Und an der Stelle muss ich jetzt schon mal einen kleinen Rant loslassen.

Elmar: Wenn man nämlich jetzt mal drauf schaut, wie die aktuelle Entwicklung ist,

Elmar: Richtung angeblich darf man ja nichts mehr sagen und Männlichkeitsideal und

Elmar: was ich was für einen anderen untersah, sage ich jetzt absichtlich Schwachsinn.

Elmar: Wir hatten ja vor ein paar Wochen gab es leider diesen Mordanschlag auf diesen

Elmar: komischen Menschen, der diese komischen Predigten gehalten hat.

Elmar: Ganz klar dazu auch gesagt, ein Mordanschlag ist immer etwas,

Elmar: was man nicht machen sollte, auch zu verurteilen ist und so weiter und so fort.

Elmar: Kein Mensch sollte auf dieser Welt ermordet werden, egal wie.

Elmar: Wenn danach dann durch alle möglichen sozialen Medien und sonstiges Zeug,

Elmar: dieses Video davon, wo dann eine Halsschlagader getroffen wurde und das Blut

Elmar: nur gerade so rumspritzt,

Elmar: verteilt wird wie nochmal was, muss ich ehrlich sagen, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

Elmar: Dass die Leute, die so sehr darauf achten, dass wer achtet denn auf die Kinder

Elmar: und hier und da und Faller, aber dann dafür sorgen, so ein Video,

Elmar: wo ein Mensch zu Tode kommt, wo ein Mensch elendig krepiert, um es genau zu sagen,

Elmar: dann aber dafür sorgen, dass dieses Video von zwölf, zehn, sechsjährigen gesehen wird.

Elmar: Sorry, dafür habe ich dann am Schluss überhaupt kein Verständnis mehr.

Philip: Das ist auch absolute Scheinheiligkeit. Also muss man halt klar so sagen,

Philip: geht mir auch ganz genauso.

Philip: Ich finde, das hat nichts in der Berichterstattung zu suchen. Punkt.

Elmar: Gut, was ich an der Stelle auch spannend fand und ich möchte es auch nur kurz

Elmar: sagen, hier gab es auch noch eine Unterteilung von was sie denn gesehen haben, was für sie schlimm war.

Elmar: Und sie haben das auf drei Bereiche unterteilt.

Elmar: Zum einen war die Frage, ob sie etwas gesehen haben und was auch,

Elmar: wo sie zu jung waren und dann etwas, was ihnen Angst gemacht hat und dann etwas, was unangenehm war.

Elmar: Und ich nenne jetzt nur mal die ersten Punkte immer.

Elmar: Bei zu jung war der erste Punkt Erotik, Sex und Pornoseiten, das waren 35%.

Elmar: Bei dem Thema, was sie in Angst gemacht haben, war es Horror-Videos,

Elmar: Monster-Geister-Videos mit 27%. Und bei dem Thema auf Inhalte gestoßen,

Elmar: die ihnen unangenehm waren, waren es Erotik, Sex und Pornoseiten, nämlich mit 56%.

Elmar: Und da kann man im Übrigen auch mal sehen, dass diese Jugend gar nicht mal so kaputt ist.

Elmar: Weil wenn sie merken, dass das, was sie da sehen mit diesen Erotik-,

Elmar: Sex- und Pornoseiten unangenehm ist, das heißt, ja, ihnen schon einen gewissen

Elmar: Schauder drüber laufen lässt, dann kann das nicht so kaputt sein, diese Jugend.

Philip: Ja, also sehe ich ganz genauso. Ganz grundsätzlich sind viele der Zahlen,

Philip: die in dem Bericht drin sind,

Philip: ja gut im Sinne von so schlimm, wie vielleicht öfter mal medial berichtet wird,

Philip: stets um die Kinder gar nicht.

Philip: Das ist sicherlich eine Erkenntnis, die man auch daraus ziehen kann,

Philip: weil sie selber einordnen können und sagen, das ist irgendwie unpassend.

Philip: Und egal, wie diese Einordnung jetzt ist, also ob die von ich bin zu jung dazu

Philip: oder ich finde es unangenehm, da ist ja eine Abstufung drin,

Philip: ist schon klar, aber sie sagen, es ist unpassend.

Elmar: So, kommen wir zu einer Statistik, die ein bisschen einfacher ist,

Elmar: aber mich auch teilweise aufgeregt hat. Nämlich Aussage zu Computer und Internet, Zeit 71.

Philip: Und da wurden wieder die Haupterzieherinnen gefragt,

Elmar: Ob sie dem zustimmen oder überwiegend zustimmen.

Elmar: Irgendwie haben wir hier auch eine voll- und ganz Zustimmung und überwiegend.

Elmar: Die Ablehnung haben wir nicht da. Naja, die werden wir dann rauslesen müssen.

Elmar: Auf jeden Fall Platz 1 mit der allermeisten Zustimmung war Internet für Kinder gefährlich.

Philip: Ja, das Leben ist auch für Kinder gefährlich, ganz grundsätzlich.

Philip: Also ich finde die Einordnung schwierig. Also hier sind 51 Stimme voll und ganz

Philip: zu und 35 Prozent Stimme überwiegend zu.

Philip: Wenn über 50 Prozent, über die Hälfte der Haupterzieher sagen,

Philip: das Internet ist gefährlich für Kinder, dann muss ich sagen,

Philip: ja, wenn du pauschal das ganze Internet nimmst und auf dein Kind drauf wirfst,

Philip: dann hast du auf jeden Fall recht.

Philip: Aber es gibt natürlich auch im Internet gescheite Angebote für Kinder und auch für kleine Kinder.

Philip: Und man sollte es nicht per se verteufeln. Man sollte es vor allem nicht per

Philip: se verteufeln, weil es Teil unserer Lebensrealität ist.

Philip: Man sollte sich damit auseinandersetzen und nicht einfach nur sagen,

Philip: ist schlecht, ist gefährlich, wollen wir nicht. Das funktioniert nicht.

Elmar: Da bin ich absolut bei dir. Es gibt alle Dinge da draußen sind irgendwo gefährlich.

Elmar: Ich meine, der schlimmste Gegner für Kinder sind und bleiben Autos zum Beispiel,

Elmar: also im Straßenverkehr, da ist es auch gefährlich.

Elmar: Aber deswegen würde ich ja nicht sagen, das Kind soll nicht mehr rausgehen.

Elmar: Die Frage ist halt, was mache ich denn? Ich halte so pauschal Aussagen immer

Elmar: für ganz, ganz komisch, weil auch der Gang draußen bei der Wohnung,

Elmar: der ist auch in gewisser Weise gefährlich.

Elmar: Also halte ich immer für ganz schwierig.

Philip: Ja, das ist doch immer diese nette Statistik. Die meisten Unfälle passieren im Haushalt.

Philip: Das, was wir aber im Sinn haben, sind Flugzeugabstürze, wo die Wahrscheinlichkeit

Philip: deutlich geringer ist als sonst irgendwo.

Philip: Ja, also ich halte den ersten Wert da drin, das Internet ist gefährlich für Kinder.

Philip: Einfach schlichtweg finde ich korrekt. Besser wird es dann aber später in der Statistik.

Elmar: Ich wollte zuerst was Lustiges bringen aus der Statistik.

Philip: Ja, dann mach mal erstmal was Lustiges.

Elmar: Lass uns erst in einen wirklich lustigen Teil bringen, weil ehrlich,

Elmar: man merkt an so Statistiken auch manchmal, wenn Menschen einfach lügen.

Elmar: Wir haben hier die Frage, Orientierung bei App-Nutzung nach AGBs.

Elmar: Stimmen allen Ernstes, ich muss kurz zusammenrechnen, 52% stimmen dem zu.

Elmar: Das kann mir doch keinem Mensch erzählen, dass 52% überhaupt AGBs lesen.

Philip: Nein, tun sie bestimmt auch nicht. Also kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Philip: Wahrscheinlich haben da die Leute eher verwechselt, dass sie auf die Cookie-Dinger,

Philip: die in den Apps auch abgefragt werden, draufklicken und sich da vorher Gedanken

Philip: machen, wohin sie klicken.

Philip: Aber nicht AGBs lesen, kann ich mir auch nicht vorstellen.

Elmar: Ja, also ich lese ja AGBs ja auch nicht.

Elmar: Also ich mache das ganz selten, wenn ich wirklich Zeit habe und mir immer denke,

Elmar: vielleicht ist es ja witzig, aber ich mache das auch nicht.

Philip: Gab es nicht da irgendwann mal, ich bin der Meinung, in UK eine lustige Aktion,

Philip: wo ein Unternehmen in ihre AGBs irgendwo reingeschrieben hat,

Philip: der Erste, der das und das hier liest und dann da und dahin irgendwas schreibt,

Philip: kriegt, weiß ich nicht, einen Preis oder so.

Philip: Und das ist dann nach vielen Monaten oder sogar Jahren passiert.

Philip: Also ich weiß nicht, ob es nur eine lustige Anekdote ist oder wirklich wahr

Philip: ist, aber ich glaube, jeder kann sich vorstellen, dass da viel Wahrheit drin ist.

Elmar: Ja, es könnte auf jeden Fall sein. Ich kann es auch nur empfehlen,

Elmar: im Übrigen hin und wieder dann doch mal zu lesen.

Elmar: Also ich habe zum Beispiel bei meiner Bank festgestellt, dass in der AGB steht,

Elmar: dass sie Daten zu meinen Überweisungen weitergeben dürfen, zum Beispiel Miete und so.

Elmar: Also wie viel zahle ich an Miete und so? Weil dann, okay, halte ich für komisch,

Elmar: aber naja, was soll ich machen?

Elmar: Aber wir haben noch andere Zahlen hier, die ich glaube ein bisschen spannender

Elmar: ist und mehr kontroverser sind.

Elmar: Wir haben zum Beispiel die Frage, wo soll denn der Umgang mit Computer und Laptop gelernt werden?

Elmar: Und was würdest du sagen, ist jetzt wichtiger, es sollte in der Schule der Umgang

Elmar: mit Computer und Laptop gelernt werden oder bei den Eltern?

Philip: Naja, also ich bin ganz klar der Meinung, dass das eigentlich etwas ist,

Philip: was mit den Eltern zusammen gemacht werden sollte.

Philip: Weil ich, also so toll die Schulen auch sind, aber auch da sind Lehrer überfordert

Philip: oder haben vielleicht nicht die Einstellung, die ich gerne meinen Kindern vermitteln würde.

Philip: Also ich bin der Meinung, es sollte eigentlich eher bei den Eltern liegen.

Philip: Wenn ich mir die Statistik angucke, ist der Wert minimal unter dem,

Philip: es sollte eigentlich in der Schule passieren. Ja.

Elmar: Ja, also der… Schwierig. Und die Antworten hier sind, bei der Schule sind es

Elmar: 78 Prozent, bei den Eltern sind es 77 Prozent, also weniger.

Elmar: Und das entsetzt mich schon so ein bisschen. Also ja, ich bin absolut dafür,

Elmar: dass die Schule auch eine Kernbildung hier liefern muss.

Elmar: Und das ist ein Muss, kein Kann, das ist ein Muss.

Elmar: Aber ich glaube auch, dass die Eltern das auch machen müssen.

Elmar: Das sind nun mal Dinge, die von zwei Seiten angegangen werden müssen,

Elmar: weil es einfach zum Leben dazugehört.

Elmar: Das ist genauso, wie ich meinem Kind im Verkehr beibringe, wie es sie mit Autos

Elmar: umzugehen hat, aber gleichzeitig ist es einen Fahrradführerschein auch gibt es in der Schule.

Elmar: Und ich glaube, dass da das Gleiche gilt.

Philip: Ich habe noch eine andere Statistik oder einen anderen Wert hier drin,

Philip: der mir besonders aufgefallen ist und wo ich sagen muss, Leute,

Philip: was habt ihr immer noch nicht verstanden,

Philip: Das Thema Datenschutz ist für mich kein Problem, da ich nichts zu verbergen habe.

Philip: 23 Stimme voll und ganz zu und 37% Stimme überwiegend zu.

Philip: Also gut 60% sind der Meinung, dass sie nichts zu verbergen haben,

Philip: deswegen Datenschutz kein Thema ist.

Philip: Da muss ich sagen, alle, die diese Meinung haben, sollen sich gerne mal bei

Philip: mir persönlich melden und wir können uns darüber unterhalten.

Philip: Das ist eine krasse, krasse Fehleinschätzung und dabei ist es ganz egal,

Philip: wer die Daten hat, ob die der Staat hat oder ob die irgendwelche Big Tech Unternehmen

Philip: oder ob das eine Krankenversicherung oder sonst irgendwas ist.

Philip: Eure eigenen Daten solltet ihr schützen, denn ihr wisst vor allem nicht,

Philip: was damit gemacht wird und ihr wisst vor allem nicht, was wird in Zukunft damit gemacht.

Philip: Die sichersten Daten sind die, die nicht erhoben sind. Also für diejenigen 60

Philip: Prozent, die da der Meinung sind, alles kein Problem.

Philip: Ich bin der Meinung, ihr seid sehr, sehr stark auf dem Holzweg und solltet euch

Philip: damit unbedingt mal auseinandersetzen.

Elmar: Ja, ich möchte da auch dazu einfach mal ein Beispiel liefern.

Elmar: Man weiß mittlerweile, dass Meta zum Beispiel auf Handys erfasst,

Elmar: wenn die Frontkamera ein Bild aufmacht, also eine Kamera, die man normalerweise

Elmar: für Selfies verwendet und wie schnell dieses Bild wieder gelöscht wird.

Elmar: Also das sind die zwei Datenpunkte, die auf jeden Fall erhoben wird.

Elmar: Und diese zwei Datenpunkte werden einfach kombiniert und man schaut,

Elmar: wenn jemand in der Frontkamera Bilderaufnimmungen sehr schnell löscht,

Elmar: geht man davon aus, dass die Person etwas Probleme mit dem Selbstwert hat,

Elmar: weil ein Selfie dann sehr schnell gelöscht wird.

Elmar: Das heißt, man kann der Person dann irgendwelche Beauty-Produkte verkaufen,

Elmar: was natürlich bei Kindern, Mädchen mit 14, 15, 16 dann natürlich ein sehr begehrter Handelsplatz ist.

Philip: Okay, das Ding wusste ich noch nicht und ja, also ein erschreckendes Beispiel

Philip: für das Thema Datenschutz und genau um solche Daten geht es.

Philip: Also es geht nicht nur um die Information, wer bin ich, wann bin ich geboren

Philip: und wo wohne ich, sondern genau um Nutzungsverhalten ist auch ein Teil des Thema Datenschutzes.

Elmar: Und das ist wiederum ein Punkt, den man im Übrigen in der Schule dann nur wunderbar

Elmar: darstellen kann, beziehungsweise auch noch besser darstellen kann,

Elmar: weil ich glaube, da gehört Bildung bei Erwachsenen.

Philip: Auch nur ein bisschen dazu. Ja, also hier offensichtlich, sonst wäre die Kompetenz

Philip: bezüglich, habe ich etwas zu verbergen oder nicht, anders.

Elmar: Gut, dann würde ich sagen, eine Statistik habe ich noch. Eine habe ich noch,

Elmar: eine habe ich noch, eine habe ich noch.

Elmar: Da fällt mir ein, um mal ganz, ganz kurz nochmal zu sidetracken,

Elmar: wie wir hippen Menschen so sagen. Ich hatte.

Philip: Letztens der kleinen

Elmar: Otto vorgespielt auf YouTube. Mit diesem eine habe ich noch,

Elmar: eine habe ich noch, eine habe ich noch.

Elmar: Und die stand neben mir und da hatte ich jetzt dabei, was für ein Problem hast du eigentlich?

Philip: Ja, das ist manchmal nicht so ganz trivial.

Philip: Die Sachen, die aus der Zeit gefallen sind, sind nicht zwangsläufig lustig,

Philip: nur weil wir sie damals lustig waren.

Elmar: Und ich gebe zu, es hat auch ein bisschen weh getan, aber naja.

Elmar: Kommen wir zum Thema Social Media Nutzung. Das ist die Statistik auf Seite 45.

Elmar: Da haben wir gedacht, die nehmen wir noch mit rein.

Elmar: Hier wurde nämlich abgefragt bei 1, 2, 3, 4, 5 Social Media Apps,

Elmar: wie sehr die benutzt wird.

Elmar: Und ich zähle mal kurz auf, das ist WhatsApp, TikTok, Instagram, Snapchat und Facebook.

Elmar: Jetzt die erste Frage, Philipp, was benutzt du denn davon?

Elmar: Nichts. Gar nichts. Hast du jemals irgendwas davon benutzt?

Philip: Ja, es gibt glaube ich immer noch einen Facebook-Account von mir,

Philip: der seit Jahrzehnten, also vielen Jahren stillgelegt ist.

Philip: Und ich habe beruflich einmal für mein Unternehmen auch WhatsApp registriert

Philip: und habe dann aber es geschafft,

Philip: allen klarzumachen, dass wir ja eigentlich einen anderen Messaging-Dienst haben

Philip: und den doch bitte einfach für unseren Job benutzen sollten und seitdem ist es auch abgeschafft.

Elmar: Also wie du durch die Schulzeit der Kinder kommst, ohne WhatsApp zu benutzen, ist mir unbegreiflich.

Philip: Das kann ich wiederum erklären. Du hast ja die Frage gestellt, was ich davon benutze.

Philip: Wenn die Frage stellen würdest, was meine Frau davon benutzt,

Philip: dann wäre WhatsApp genau aus dem Grund dabei.

Philip: Wir haben es schon mal versucht, in einer der Schulklassen vorzuschlagen,

Philip: einen anderen Dienst zu verwenden.

Philip: Ich glaube, wir sind, also wir wussten schon, was uns erwartet.

Philip: Aber die Leute sind auch auf jegliche, naja, sie waren nicht daran interessiert,

Philip: auch nur annähernd informiert zu werden. Aber das sind wahrscheinlich die 60

Philip: Prozent, die auch sagen, ich

Philip: habe nichts zu verbergen und deswegen ist Datenschutz nicht so wichtig.

Philip: Ja, also ich bin außen vor. Meine Frau tut sich das in dem Fall an.

Philip: Aber ja, so kommt man durch die Schule. Oder auch nicht.

Elmar: Ja, also ich muss sagen, ich benutze WhatsApp notgedrungen und Facebook hatte

Elmar: ich irgendwann auch mal und den Rest habe ich wirklich nicht mal einen Account.

Elmar: Es ist aber nicht bei unseren Kindern so. Also WhatsApp benutzen zum Beispiel

Elmar: fast jeden Tag 60 Prozent, einen mehrmals die Woche 13 Prozent,

Elmar: seltener 8 Prozent und nie 19 Prozent.

Elmar: Immerhin 90 Prozent, die das nicht benutzen, aber es ist doch die große Mehrheit,

Elmar: die das benutzt. Das heißt, die Kommunikation der Kinder ist schon sehr stark über WhatsApp.

Philip: Ja, und jetzt gibt es dazu noch eine interessante Sache. Wir reden hier bis 13 Jahre.

Philip: Wenn ich es richtig im Kopf habe, dürftest du eigentlich in Deutschland rein

Philip: von dem, wie der Dienst angeboten wird, WhatsApp mit 13 Jahren gar nicht nutzen.

Philip: Also nicht im Sinne von, dass da irgendeine gesetzliche Beschränkung gibt,

Philip: das können wir auch gerne nochmal nachgucken.

Philip: Aber meines Wissens musst du, wenn du dich registriert, irgendwie angeben,

Philip: dass du mindestens 14 Jahre alt bist.

Philip: Und wenn du dir dann die 60 Prozent anguckst, sind wir bei dem Thema Verbote

Philip: nützen gar nichts, sondern es werden Alternativen gefunden. Oder man entscheidet

Philip: sich als Eltern eh dafür und sagt, Kind braucht es trotzdem, weil.

Elmar: Ja, das müssten wir aber ehrlich nochmal genauer recherchieren,

Elmar: weil ich bin mir nicht ganz sicher, ob das laut AGBs so der Fall wäre.

Elmar: Dann bist du aber nicht beim Verbot.

Elmar: Also könnte ich jetzt ehrlich nicht genau sagen, was da die Sachlage ist.

Philip: Nee, nee, genau. Es geht mir nicht um ein Verbot, also explizit nicht.

Philip: Es gibt keine Gesetzgebung oder Verbot oder sonst irgendwas,

Philip: sondern die AGBs schreiben dann selber, du musst mindestens so und so viele

Philip: Jahre alt sein und ansonsten dürftest du es nicht nutzen.

Philip: Und bei allem anderen in AGBs erlauben wir ja den Unternehmen da sehr restriktiv zu sein.

Philip: Ich weiß nicht, ob es 13, 14 oder sonst was ist, aber es ist zumindest nicht

Philip: sieben Jahre alt und ja, also da sind wir dann schon an einer interessanten Stelle.

Elmar: Ja, man könnte hier aber auch sagen, eventuell ist es halt von den Unternehmen

Elmar: so, dass sie das reinschreiben, um dann später, falls irgendwas ist,

Elmar: zu sagen, Moment, weil das Kind hätte da eh nie sein dürfen.

Philip: Ja, natürlich.

Elmar: Also nicht so, dass nicht große Konzerne reinschreiben, dass du den Konzern

Elmar: niemals verklagen darfst, sondern immer vor Schiedsgericht musst und das gilt

Elmar: dann für alles ab jetzt lebenslang.

Philip: Stimmt, da war ja was. Disney.

Elmar: Ja, so und was mich wirklich.

Philip: Wirklich, wirklich entsetzt hat, dass TikTok bereits auf Platz zwei war.

Philip: Ja, überrascht mich nicht so sehr, aber du hast ja auch entsetzt gesagt.

Elmar: Ja, also mich hat schon überrascht, weil das dritte da mit Instagram war gefühlt

Elmar: für mich in meiner Peergroup wichtiger.

Elmar: Und TikTok kenne ich eigentlich nur von Jens nebenan.

Elmar: Und dass jetzt unsere Kinder auch TikTok so viel benutzen, da war ich schon

Elmar: dann jetzt etwas schwummrig.

Philip: Naja, also ich bin in der Hinsicht ja eigentlich nicht überrascht,

Philip: weil das durchaus in aller Munde ist und das auch das ist, was einem gefühlt

Philip: die Kinder im Zweifel auf ihrem eigenen Smartphone zeigen und sagen,

Philip: hier guck mal, das habe ich bei TikTok gesehen.

Philip: Das passiert schon eher aus meiner eigenen Erfahrungswelt. Also jetzt nicht meine Kinder, aber ja.

Elmar: Und dann das nächste war Snapchat. Ernsthaft, ihr habt noch nie irgendwen mit Snapchat gesehen?

Philip: Das habe ich auch nicht, aber das mag dann wiederum auch an mir liegen. Also ja, keine Ahnung.

Philip: Das ist einer der Dienste, der sich für mich nie erschlossen hat.

Elmar: Das mir bei TikTok schwummerig geworden ist, lag ja daran, weil wenn man sich

Elmar: etwas damit beschäftigt, wie Social Media eine Auswirkung auf Kinder hat,

Elmar: aber auch Erwachsene, um ehrlich zu sein,

Elmar: dann kann man sich ja schon fragen, ob Social Media eine Technologie,

Elmar: eine Erfindung oder sonst irgendwas ist, die eine der wenigen ist,

Elmar: die unterm Strich einen negativen Einfluss auf alle hat.

Elmar: Also generell, wenn man eine Technologie hat, dann gibt es immer Vor- und Nachteile.

Elmar: Und wenn man einen Strich drunter macht, wird man feststellen,

Elmar: meistens ist man im Plus.

Elmar: Es gibt wenige Ausnahmen, sagen wir mal Rauchen zum Beispiel, die dann im Minus sind.

Elmar: Und meiner Meinung nach ist Social Media, würde ich vermuten,

Elmar: dass man ins Minus reinkommt.

Philip: Also ja, da gibt es ja auch eigene Studien dazu. Also den negativen Einfluss

Philip: von Social Media, der ist auch immer mal wieder beschrieben worden.

Philip: Ob das abschließend geklärt ist, weiß ich nicht. Was für mich aber ein Punkt

Philip: ist, und da bin ich wieder bei, auch mit den eigenen Kindern drüber reden,

Philip: was ich extrem wichtig finde, ist,

Philip: dass einem bewusst wird, dass auf Social Media nur die positiven Dinge von anderen

Philip: dargestellt werden, was nicht zwangsläufig heißt, dass die anderen nur Positives

Philip: erleben. So kommt es aber im eigenen Kopf an.

Philip: Du siehst überall, da ist jemand schön im Urlaub gewesen, da hat jemand tolles

Philip: Essen gehabt, da hat jemand diese Feier gehabt, da hat jemand jenes Glückserlebnis,

Philip: da sieht jemand so toll aus und so weiter und so fort.

Philip: Aber das deckt ja nicht die Realität ab. Also du siehst ja nur diesen mini mini

Philip: mini Ausschnitt, der dir über Social Media gezeigt wird und nicht das,

Philip: was eigentlich noch alles gewesen ist.

Philip: Und wie viel harte Arbeit, wie kompliziert, wie das Essen am nächsten Tag gewesen

Philip: ist, wie dreckig der Strand in Wirklichkeit gewesen ist, das siehst ihr ja alles gar nicht.

Philip: Und das finde ich als Einordnung einfach wichtig, was wir unseren Kindern auch beibringen müssen.

Philip: Ihr seht hier nur einen minimalen Ausschnitt und die Realität ist aber sehr viel größer.

Philip: Deswegen, ihr seid nicht diejenigen, die abend dran sind und nichts haben,

Philip: nichts bekommen und nichts Schönes erleben, sondern ihr erlebt es auch.

Philip: Und darauf muss man hinweisen und ja, die Sachen hervorheben.

Philip: Das ist, glaube ich, einfach einer der ganz wichtigen Punkte,

Philip: mal ganz grundsätzlich für Social Media, nicht nur für unsere Kinder,

Philip: sondern was uns, glaube ich, allen gut tun würde, sich bewusst zu sein,

Philip: es ist halt nur ein Ausschnitt, den jemand anderes auswählt,

Philip: dass er den dir zeigen möchte.

Elmar: Du willst mir also sagen, wenn der Markus seine dritte Wurst am Tag frisst,

Elmar: dass er es sich dann übergibt und wir sehen das bloß nicht?

Philip: Das weiß ich nicht. Ich glaube, der Markus kann mit sehr viel Würsten am Tag ziemlich gut umgehen.

Philip: Das ist nicht das Thema. Aber die anderen Sachen, mit denen er sich beschäftigen

Philip: muss, die dann vielleicht nicht ganz so toll sind, die erleben wir nicht.

Philip: Und wir erleben vor allem ihn auch meistens nur beim Wurstessen und nicht bei

Philip: dem, was er eigentlich machen sollte.

Elmar: Das ist richtig, aber Social Media machen wir ja beim nächsten Mal oder einen

Elmar: der nächsten Male. Wir sind ja noch etwas in der Terminfindung.

Elmar: Aber führen wir das Ganze jetzt mal zusammen. Die KIM-Studie,

Elmar: ich würde mal behaupten, du hast jetzt zum ersten Mal durchgelesen.

Philip: Ja, richtig. Ich habe mich zum ersten Mal richtig damit beschäftigt.

Philip: Vielleicht war ich auch deshalb, habe ich an der einen oder anderen Stelle schlimmere

Philip: Werte in Anführungszeichen erwartet.

Elmar: Hat sie denn was gebracht? Würdest du sagen, dass es eine Studie,

Elmar: die man durchaus mal durchliest, gar nicht mehr, es kommt ja zum Glück nur alle

Elmar: zwei Jahre, nee alle vier Jahre glaube ich, genau vier Jahre.

Philip: Also ich würde sogar weitergehen. Das ist etwas, was ich jetzt anderen empfehlen

Philip: werde und sagen, hey, guck da mal rein, lies da mal, mach dir mal Gedanken dazu.

Philip: Weil gerade so, ja, die ein oder andere Statistik, die wir jetzt rausgepickt

Philip: haben und sind ja noch viel mehr drin, da sollte man mal reingucken.

Philip: Also wir haben ja zum Beispiel über Bücher, die da erwähnt worden sind und sowas,

Philip: haben wir ja noch gar nicht drüber geredet.

Philip: Und einfach, also einerseits diese Erkenntnis, unsere Kinder sind nicht so schlecht,

Philip: in Anführungszeichen, wie es einem vielleicht das eine oder andere Mal vorkommt.

Philip: Und gleichzeitig, es gibt Sachen, auf die man besser achten müsste und mit denen

Philip: man sich intensiver beschäftigen müsste, kann man hier halt eine gewisse Hilfestellung auch bekommen.

Philip: Also von daher, ich gehe dazu über, dass ich sage, es ist empfehlenswert. Genau.

Elmar: Und das, was ich da auf jeden Fall mitgenommen habe, war, aber das hatten wir

Elmar: auch schon ein paar Mal, liebe Eltern, beschäftigt euch auch mit dem Zeug, was die Kinder machen.

Elmar: Das ist eine super Gelegenheit, weil du hast zum Beispiel die Bücher angesprochen,

Elmar: da stehen zum Beispiel auch drin, was am liebsten gelesen wird.

Elmar: Und ehrlich, ich kann da schon auch sehen, dass sehr viel davon meine Kleine auch anspricht.

Elmar: Also das sind durchaus Statistiken und Daten, die aus der Lebenswelt der Kinder raus sind.

Elmar: Das heißt, man kann sich da durchaus mal bei Gelegenheit mal damit beschäftigen.

Elmar: Und ich habe ja auch festgestellt, mit den Influencern werde ich mich auch nochmal beschäftigen müssen.

Philip: So sieht es aus. Mit denen musst du dich nochmal beschäftigen.

Philip: Ich nehme jetzt noch ganz kurz die allerletzte Statistik.

Philip: Guck mal rein, die gehen wir jetzt nicht mehr im Detail durch.

Philip: Der liebste Musikstar ist auch aufgelistet.

Philip: Da muss ich sagen, ich kenne nahezu alle und höre niemand davon.

Elmar: Und ehrlich, Platz 1, das hätte mich nicht gewundert.

Elmar: Also das hätte ich jetzt Anno erraten können, aber ich sage mal,

Elmar: Spoiler, Helene Fischer hätte ich jetzt nicht erwartet.

Philip: Ja, da weiß ich auch nicht, ob die Kinder einfach nur mithören müssen.

Philip: Nee, ich glaube, es gibt wirklich welche, die das gerne hören. Also so ist es ja nicht.

Philip: Es gibt ja auch Erwachsene, die das gerne hören.

Elmar: In diesem Sinne gehen wir atemlos in die Nacht raus und ich kenne kein zweites

Elmar: Lied von ihr. Kennst du ein zweites Lied?

Philip: Nee, aber wir veröffentlichen morgens. Also wenn jetzt jemand nochmal in die

Philip: Nacht muss, dann wird es schwierig.

Philip: Wir dichten das um. Am besten aber nicht mehr in der Aufnahme.

Elmar: Na dann wünschen wir alle einen schönen Tag. Ich hoffe, ihr seid nicht so atemlos.

Elmar: Und ich überlasse dir das letzte Wort.

Philip: Wie soll ich denn das jetzt noch toppen? Ich hätte Musikvorschläge,

Philip: was man den ganzen Tag über hören könnte. Aber ich glaube, das machen wir jetzt auch nicht mehr.

Philip: Also macht's gut zusammen. Bis zum nächsten Mal. Ciao.

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